Wiener Tennisverband
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Red Bull nimmt ÖTV-Jungstar Schwärzler unter Vertrag

„Ich bin mehr als stolz, ein Teil der Red-Bull-Familie zu sein“, freut sich das Nachwuchsass über die Unterstützung.
Verfasst von: Manuel Wachta, 30.03.2023
© zVg
Joel Schwärzler

Seit dem September 2021 trainiert Joel Schwärzler im ÖTV-Leistungszentrum Südstadt, unter ÖTV-Sportdirektor und -Davis-Cup-Kapitän Jürgen Melzer. Die große, rot-weiß-rote Tennishoffnung hat seitdem sehr beeindruckende Schritte vorwärts gemacht. So krönte sich der mittlerweile 17-Jährige im Juli 2022 in Prerov (Tschechien) sensationellerweise zum U16-Europameister, zählt bereits zu den Top 50 der Jugendweltrangliste und holte vorletzte Woche in Antalya (Türkei) bei seinem erst dritten internationalen Herrenturnier die ersten ATP-Punkte – gleich sechs an der Zahl, mit seinem ersten Halbfinaleinzug.

Und auch sponsorenseitig hat sich die Karriere des jungen Vorarlbergers zuletzt äußerst rasant weiterentwickelt. Der österreichische Sportartikelhersteller HEAD hätte ihn zwar „schon immer unterstützt“, wie Schwärzler im Gespräch mit dem ÖTV angab, macht dies seit kurzem nun aber auch mit einem richtigen Profivertrag. Doch die größte Bombe ließ der Harder am Mittwoch auf seiner offiziellen Instagram-Seite platzen: Der Energydrink-Riese Red Bull hat den heimischen Jungstar jetzt unter Vertrag genommen. Ein Deal, der zweifellos sportlich einer Adelung und großen Vorschusslorbeeren gleichkommt. „Ich bin mehr als stolz, ein Teil der Red-Bull-Familie zu sein“, erklärte Schwärzler auf Instagram. Wo ihn Red Bull auch sogleich in der Familie willkommen hieß.

Paszek, Thiem – und jetzt Schwärzler

Bislang gibt es erst zwei heimische Tennisasse, die zu dieser Ehre gekommen waren, die weltweite Erfolgsmarke aus Fuschl am See (Salzburg) zu repräsentieren: Ex-Wunderkind Tamira Paszek und Superstar Dominic Thiem. Der US-Open-Sieger von 2020 wurde ja bis vor kurzem von der Kosmos-Gruppe gemanagt – bei der Schwärzler mittlerweile ebenso untergebracht ist. So ergab sich auch das Sponsoring durch Red Bull, über den Kosmos-Manager und spanischen Ex-ATP-Profi Galo Blanco. „Er hatte über Dominic schon seinen Kontakt zu Red Bull und mit ihnen zu tun“, klärte Schwärzler auf. International wird Red Bull im Tennis aktuell durch die Topstars Stefanos Tsitsipas (Griechenland) und Matteo Berrettini (Italien) vertreten, zudem durch Reilly Opelka (USA) und den Trickshot-Künstler Stefan Bojic.

Was denn Schwärzlers erster Gedanke gewesen sei, als ihm das Interesse von Red Bull zugetragen wurde, ihn zu verpflichten? „Natürlich nur Positives. Vor allem auch, weil es eine österreichische Marke und eine der bekanntesten der Welt ist. Von ihnen gefördert zu werden, ist natürlich sehr cool. Zu hören, dass sie auch an mich glauben, freut mich.“ Die Kooperation sei umfassend: „Ich kann alles von ihnen mitbenützen: das Kraftcenter, das Gym. Dort kann ich auch mit einem Physiotherapeuten von ihnen arbeiten. Und auch sonst kriege ich Sachen von ihnen zur Verfügung gestellt – Kleidung, Kappen, Getränke. Eigentlich alles. Wie jeder andere Red-Bull-Athlet.“

Glaube an „Rohdiamant“ Schwärzler vorhanden

Dass ihn nun solche Weltkonzerne, mit derartigen Stars als VertreterInnen, auserwählt haben, empfand Schwärzler keineswegs als Bürde – im Gegenteil! „Natürlich gibt mir das Confidence. Dass nicht nur ich, meine Trainer und Eltern an mich glauben, sondern auch so große Marken wie Red Bull und HEAD, das freut mich riesig.“ An die zukünftigen, auch öffentlichkeitswirksamen Konsumationen des Energydrinks wird sich der Teenager übrigens mit Leichtigkeit gewöhnen können: „Ich trinke es gerne“, gestand Schwärzler. „Am besten find ich das originale Red Bull und das Red Bull Cola.“

Auch Schwärzlers Coach, ÖTV-Sportdirektor und Davis-Cup-Kapitän Melzer, freute sich für seinen Schützling über die neuen Partnerschaften. Ganz besonders hinter jener mit Red Bull sah der Niederösterreicher eine große Aussagekraft – „nämlich, dass Joel ein Riesenpotential hat und international auf einem Level ist, mit dem zur absoluten Spitze gehört. Und dass man auch seitens Red Bull an ihn glaubt.“ Dies tut freilich auch Melzer. Weshalb er denn Schwärzler eine große Karriere zutraut? „Weil er einfach mit 17 schon sehr viel mitbringt. Er kann schnell spielen, besitzt ein gutes Spielverständnis und viele Möglichkeiten in seinem Spiel. Es ist immer gut, wenn man dermaßen viele Möglichkeiten zur Verfügung hat – man muss nur lernen, sie richtig einzusetzen.“ Da widersprach auch Österreichs Startrainer und Thiem-Macher Günter Bresnik nicht, der Schwärzler in seiner Kolumne in den „Salzburger Nachrichten“ als „Rohdiamant“ bezeichnete.

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