ITF Antalya: Meilenstein einer jungen Karriere geschafft – Schwärzler erspielt sich 1. ATP-Punkt
Es ist ohne Frage ein Meilenstein in einer jungen Profikarriere. Jetzt hat Joel Schwärzler diesen erreicht: Der Südstadt-Schützling hat sich beim Megasaray Tennis Academy Cup, dem dieswöchigen ITF-M15-Sandplatzturnier von Antalya, Türkei, am Dienstag zu Mittag seinen ersten ATP-Punkt erspielt – im Alter von erst 17 Jahren. Und zwar auf souveräne Art und Weise: Der junge Vorarlberger (ATP -) fertigte Leopold Zima (ATP 890) in nur 1:04 Stunden Spielzeit mit 6:2, 6:2 ab. Im Achtelfinale geht’s für den U16-Europameister nun am Donnerstag abermalig gegen einen deutschen Qualifikanten, den 19-jährigen Philip Florig (ATP 879), um den zweiten Zähler. Österreichs Herrentennis wird damit am 3. April nunmehr zwei 17-Jährige im ATP-Ranking besitzen. Der andere, Sebastian Sorger, legte im Gegensatz zu Schwärzler seine Juniorenkarriere frühzeitig ad acta und steht mit 15 ATP-Punkten mittlerweile bereits unter den Top 1000, als Nummer 913 der Welt.
„Du wirst dich immer an deinen Ersten erinnern“
Schwärzler, die Nummer 41 der Jugendweltrangliste, hatte in Antalya eine Wildcard für den Hauptbewerb erhalten, sich diese aber auch über eine Pre-Qualifikation vor Ort hart erarbeitet. „Er hat fünf Matches ohne Satzverlust gewonnen, wirklich ordentlich gespielt und gute Leistungen gebracht. Und es ist immer gut, wenn man dann mit fünf Partien im Rücken so eine erste Runde spielt und nicht frisch zu einem Turnier dazukommt“, meinte ÖTV-Sportdirektor bzw. -Davis-Cup-Kapitän Jürgen Melzer, der mit dem Harder zwischen den Turnieren nahezu tagtäglich im Verbandsleistungszentrum in der Südstadt trainiert. Die Freude über diesen Meilenstein seines Schützlings, der vor Ort in dieser Woche durch Philip Gille betreut wird, war beim 41-jährigen Niederösterreicher natürlich groß, prompt gratulierte er Schwärzler auch mittels Instagram-Story: „Du wirst dich immer an deinen Ersten erinnern“, versicherte er. Hashtag: „moretocome“.
Davon, dass mehr kommt, zeigte sich Melzer überzeugt: „Den ersten ATP-Punkt vergisst man nicht. Aber das ist natürlich hoffentlich der Anfang von vielen, vielen mehr. Es freut mich für Joel, dass das gleich bei seinem zweiten ITF-Turnierstart geklappt hat“ – davor hatte Schwärzler einzig beim ATP-Challenger in Tulln, für den er eine Hauptfeld-Wildcard erhalten hatte, und vergangene Woche bei einem weiteren ITF-M15-Event in Antalya bei internationalen Herrenturnieren aufgeschlagen. „Er ist einfach so gut, dass er sich ATP-Punkte erspielen kann, und jetzt ist es mal erledigt“, ergänzte Melzer puncto Bedeutung dieses Meilensteins. „Jetzt kann man weiter schauen, dass hoffentlich in naher Zukunft viele mehr dazukommen.“ Ein konkretes, gemeinsames Ziel für die Saison 2023 hat man diesbezüglich im Visier: „Ich habe immer gesagt, wenn Joel heuer zwischen zehn und 20 Punkten macht, ist das super. Schauen wir mal, ob er in die Nähe kommt“, so Melzer.