Marion Maruska zu Hass im Netz: „Wollen Spieler:innen nicht alleine lassen“
Der am Abend des 18. März erschienene „Sport Talk“ auf KURIER.tv ist diesmal ganz im Zeichen des Tennissports gestanden. Zu Gast bei Moderator und KURIER-Sportjournalist Harald Ottawa war niemand Geringerer als die ÖTV-Sportkoordinatorin und -Billie-Jean-King-Cup-Kapitänin Marion Maruska. Die Niederösterreicherin sprach einerseits über die bevorstehende Länderkampfwoche in der Europa/Afrika-Gruppe I vom 8. bis 13. April in Oeiras (Portugal) und über die Entwicklung der nominierten ÖTV-Teamspielerinnen Julia Grabher, Sinja Kraus, Tamira Paszek, Tamara Kostic und Melanie Klaffner. Andererseits über das Thema Hass im Netz.
Der Österreichische Tennisverband hatte nach den von Paszek im Herbst des Vorjahres veröffentlichten Todesdrohungen auf Social Media rasch reagiert und – gemeinsam mit dem ÖTV-Hauptsponsor win2day als Unterstützer – eine Taskforce gegen Hass im Netz ins Leben gerufen. Schließlich waren dem ÖTV solche Hassnachrichten und Drohungen gegen Spieler:innen „immer wieder mal zu Ohren gekommen“, so Maruska – ehe der Fall Paszek das sprichwörtliche Fass zum Überlaufen und den Stein ins Rollen brachte. „Wir wollen die Spieler:innen da einfach unterstützen, wir wollen sie da nicht alleine lassen“, erläuterte Maruska. „Der ÖTV wollte einfach ein ganz klares Zeichen setzen, dass wir da hinter unseren Spieler:innen stehen und für sie was machen wollen.“ Was der ÖTV, unter anderem, auch in Form von Workshops zur Beratung bei und möglichen strafrechtlichen Verfolgung von Hassnachrichten geschehen lässt.
Klar ist für Maruska auch: „Es ist nicht nur Tennis davon betroffen.“ Die Ex-Profispielerin und der ÖTV begrüßen es, dass mittlerweile auch andere Sportverbände entschlossener als bisher gegen Hass im Netz vorgehen wollen. Auch die Politik setzt sich verstärkt mit dem Thema auseinander – und so steigt am 10. April um 18:00 Uhr im Raiffeisen Forum in Wien-Leopoldstadt eine große Diskussionsrunde zum Thema Hass im Netz mit unter anderen Österreichs Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler, Bundesministerin Karoline Edtstadler und ÖTV-Geschäftsführer Wirtschaft Thomas Schweda. Die genaue Themenbeschreibung im Wortlaut: „Eine neue Studie der Akademie der Wissenschaften sieht in den sozialen Medien eine Gefahr für die Demokratie. Hass und Herabwürdigung beherrschen zu oft den Ton der Auseinandersetzung. Was können Politik, Wissenschaft und Medien – und wir alle – dagegen tun?“ Es moderiert KURIER-Herausgeberin Martina Salomon. Zuschauer:innen sind herzlich willkommen und können dabei vor Ort gerne mit Expert:innen über dieses Thema diskutieren. Tickets dafür sind noch erhältlich.