NÖ Open powered by EVN: Starker Rodionov und Ofner weiter im Tullner Titelrennen
Nicht nur ob seiner spätsommerlichen Temperaturen war der Mittwoch bei der zweiten Auflage der NÖ Open powered by EVN ein heißer. Gleich zum Auftakt auf dem Center Court schlug das österreichische Duo Maximilian Neuchrist (ATP-Doppel 235) und Tristan-Samuel Weissborn (ATP-Doppel 96) die an drei gesetzte tschechische Paarung Roman Jebavy (ATP-Doppel 84) und Adam Pavlasek (ATP-Doppel 117) nach verlorenem erstem Satz und 5:7-Rückstand im Match Tiebreak mit 6:7 (1), 6:3, 10:8. Im Viertelfinale am Donnerstag bekommen es Neuchrist/Weissborn im dritten Spiel nach 10:00 Uhr auf Court 1 mit dem usbekisch-ukrainischen Team Sanjar Fayziev und Vladyslav Manafov zu tun.
Auch das zweite Match im großen Oval brachte einen österreichischen Sieg. Sein Achtelfinale gegen den Deutschen Julian Lenz (ATP 409) gewann die Nummer sechs von Tulln, der Niederösterreicher Jurij Rodionov (ATP 141), souverän mit 6:4, 6:2. Und die Steigerung gegenüber seiner Auftaktpartie war augenscheinlich – auch für den 23-Jährigen selbst: „Generell hat heute jeder Schlag um ein paar Prozent besser funktioniert als am Dienstag. Außerdem habe ich mich nun an den Center Court gewöhnt und mich vielleicht auch deshalb agiler als im ersten Spiel gefühlt.“ Nächster Rodionov-Gegner ist im zweiten Match nach 10:00 Uhr auf dem Center Court der Slowake Jozef Kovalik (ATP 201), der von der Aufgabe seines aus der Qualifikation gekommenen Zweitrundengegenübers, Gerald-Melzer-Bezwinger Ivan Gakhov (ATP 310) aus Russland, profitierte.
Ofner gewinnt ÖTV-Duell mit Miedler
Zwei faustdicke Überraschungen setzte es derweil auf Court 2 bzw. Court 1. Zuerst nahm der slowakische Qualifikant Lukas Klein (ATP 300) in 2:18 Stunden Spielzeit den deutlich besser eingestuften Brasilianer Felipe Meligeni Rodrigues Alves (ATP 144) mit 4:6, 7:6 (4) 6:4 aus dem Bewerb. Wenig später zockte der ebenfalls über die Qualifikation gekommene Niederländer Jelle Sels (ATP 255) in 2:32 Stunden den topgesetzten Argentinier Federico Coria mit 4:6, 7:6 (5), 6:3 ab. Bemerkenswert dabei war Sels’ Breakball-Quote: Vier von vier Chancen konnte er verwerten.
Ein Break hingegen brachte die Wende und letztlich die Entscheidung im mit Spannung erwarteten Österreicher-Duell zwischen „Heimspieler“ Lucas Miedler und seinem steirischen Langzeitrivalen Sebastian Ofner, das Letzterer mit 7:5, 6:2 gewann. Vor vollem Haus legte zunächst Miedler mit einem frühen Break vor und agierte dabei ähnlich offensiv wie schon bei seinem Sieg über Filip Misolic tags davor. „Ofi“ hingegen startete vor den zahlreichen, vor allem niederösterreichischen Fans unsicher: „Am Anfang war ich wirklich nervös. Lucas hat stark begonnen und mir sind einige leichte Fehler unterlaufen. Aber mit dem Rebreak hat sich die Nervosität gelegt und ich konnte mehr und mehr mein Spiel aufziehen. Jetzt bin ich einmal sehr happy, dass es für einen weiteren Sieg und den Einzug ins Viertelfinale gereicht hat. Vorgenommen habe ich mir wegen meiner Verletzungsprobleme ehrlich gesagt ja nicht wirklich viel…“ Nächster Gegner von Ofner ist im dritten Spiel nach 10:00 Uhr auf dem Center Court der in Tulln drittgesetzte Slowake Norbert Gombos (ATP 114), welcher Gianluca Mager aus Italien (ATP 166) mit 6:4, 7:5 bezwingen konnte.
Österreicher-Duell auch im Doppel
Einen weiteren Erfolg in Rot-weiß-rot steuerte das Wildcard-Doppel Sandro Kopp und Lukas Krainer bei. In einem höchst unterhaltsamen Match auf Court 2 rangen die beiden Youngsters das favorisierte Duo Meligeni Rodrigues Alves und Thiago Agustin Tirante (Argentinien) mit 6:4, 6:7 (5), 10:4 nieder. Ein Sieg, der am Donnerstag im vierten und letzten Spiel nach 10:00 Uhr auf dem Center Court auch das nächste rein österreichisch besetzte Match möglich macht. Die im Doppelbewerb topgesetzten Miedler und Alexander Erler sind nämlich ebenfalls mit einem Sieg ins Turnier gestartet. Der Niederösterreicher und der Tiroler bezwangen Benjamin Hassan (Libanon) und Oleksii Krutykh (Ukraine) mit 6:4, 6:1. „Super, wenn man die erste Runde letztlich recht souverän übersteht. Noch dazu bei einem Heimturnier, wo man natürlich zeigen will, was man draufhat. Unser Match gegen Kopp/Krainer wird aber fix kein leichtes – die beiden haben nichts zu verlieren“, so die Nummer 84 der Doppelweltrangliste, Erler.
ORF SPORT+ überträgt ab dem Viertelfinale live, am Donnerstag ab 10:00 Uhr.
Hier alle Ergebnisse des ATP-Challengers in Tulln.
Turnierinfos und Tickets für das „Tullner Doppel“ mit dem ATP-Challenger und dem Davis-Cup-Heimspiel gegen Pakistan (16./17.9.) gibt es unter: www.noeopen-tulln.at