Salzburg Open presented by mystaff.: Erler/Miedler schrammen am Doppeltitel vorbei
Nachdem im Einzel am Freitag der Achtelfinalist Dominic Thiem und die Viertelfinalisten Lukas Neumayer und Maximilian Neuchrist ausgeschieden waren, hatte Österreich beim Salzburg Open presented by mystaff. im Doppelbewerb noch zwei heiße Eisen im Feuer. Alexander Erler und Lucas Miedler waren dank drei souveränen Erfolgen im Doppelfinale angelangt, Neuchrist und Tristan-Samuel Weissborn im Doppelhalbfinale. Sogar ein rein rot-weiß-rotes Endspiel schien denkbar – stattdessen bissen sich beide heimische Duos am Samstag an denselben Kontrahenten die Zähne aus. Zunächst unterlagen die Wiener Neuchrist/Weissborn in der Vorschlussrunde am Samstag zu Mittag Nathaniel Lammons und Jackson Withrow 3:6, 4:6. Danach verloren am Samstagabend auch der Tiroler Erler und der Niederösterreicher Miedler im Endspiel gegen die US-Amerikaner hauchdünn mit 5:7, 7:5 und 9:11 im Match Tiebreak.
Österreicher-Duos fehlt das Spielglück
Bereits Neuchrist/Weissborn fehlte gegen Lammons/Withrow das Spielglück. Die beiden ließen nur zwei Breakbälle in der Partie zu, die ihre Gegner allerdings beide verwerteten, selbst vergaben sie alle vier Chancen und zogen so trotz 92 Prozent gewonnener Punkte über den ersten Aufschlag knapp den Kürzeren gegen die French-Open-Achtelfinalisten. Erler und Miedler erkämpften dahingegen nach 30:40-Rückstand bei 5:5 sowie 40:15 für Lammons/Withrow bei 6:5 zwar noch das Break zum Satzausgleich, auch das heimische Davis-Cup-Duo konnte die zwei aber nicht stoppen. Im Match Tiebreak holten sie dreimal ein Minibreak auf, führten nur einmal kurz 7:6, doch trotz frenetischer Anfeuerungen der nach den Einzelsemifinals noch verbliebenen mehreren Hundert Fans konnten Lammons und Withrow ihren zweiten Matchball nützen. Laut Turnierbotschafter und Platzsprecher Andreas Du-Rieux empfanden Erler/Mieder den Sieg der Gegner als „eigentlich verdient“, da diese lang führten, selbst hätten sie „gekämpft wie die Löwen“. Völlige Zufriedenheit sollte sich bei ihnen wegen der so knappen Niederlage nicht einstellen – dafür Vorfreude auf das nächste Heimevent: „Wir freuen uns schon wieder auf Kitzbühel“, erklärten Erler und Miedler. Dort hatten die beiden beim Generali Open Kitzbühel im Vorjahr sensationell ihren ersten ATP-Doppeltitel geholt.
Gombos und Monteiro im Einzelfinale
Im Einzel steht indes das Endspiel fest. Beide Semifinalpartien endeten am Samstag am Nachmittag mit dem identen Ergebnis. Der Slowake Norbert Gombos (ATP 124) bezwang den französischen Linkshänder Corentin Moutet (ATP 127) genauso 3:6, 7:5, 6:3 wie der sechstgesetzte Brasilianer Thiago Monteiro (ATP 89) den siebtgereihten, argentinischen Vorjahressieger Facundo Bagnis (ATP 102). Moutet und Bagnis besaßen im zweiten Satz beide jeweils durchaus Chancen zur Vorentscheidung, mussten am Ende jedoch Gombos und Monteiro den Vortritt lassen. Gombos bekommt es also auch im Titelspiel wieder mit einem Linkshänder zu tun, sein Duell mit Monteiro ist für Sonntag, 12:00 Uhr, angesetzt und wird live auf ORF SPORT+ übertragen.