Salzburg Open presented by mystaff.: Neumayer und Neuchrist im Viertelfinale ebenfalls gestoppt
Nachdem Dominic Thiem sein Donnerstagabend abgebrochenes Achtelfinalmatch gegen den argentinischen Titelverteidiger Facundo Bagnis hauchdünn verloren hatte, sind nun am Freitagnachmittag auch die weiteren Österreicher im Einzelbewerb bei den Salzburg Open presented by mystaff. ausgeschieden. Für den Jungstar Lukas Neumayer und den Routinier Maximilian Neuchrist war bereits der Einzug ins Viertelfinale bei dem ATP-125-Sandplatz-Challenger beim 1. STC im Salzburger Volksgarten ein großer Erfolg gewesen, darüber hinaus sind beide an diesem Tag dann nicht mehr gekommen. Zunächst musste sich der erst 19-jährige Salzburger Neumayer (ATP 439) dem Franzosen Corentin Moutet (ATP 127) nach rund 1:20 Stunden Spielzeit 2:6, 2:6 geschlagen geben. Neuchrist erging es besser, aber nicht gut genug: Der Wiener zog wie Thiem gegen Bagnis den Kürzeren, der 30-Jährige unterlag dem Sandplatzspezialisten in 2:23 Stunden 2:6, 7:6 (4), 2:6. Die beiden Einzelhalbfinals gehen am Samstag ab 12:00 Uhr (live auf ORF SPORT+) nun ohne rot-weiß-rote Beteiligung über die Bühne. Den ersten Finalplatz machen sich Moutet und der Slowake Norbert Gombos (ATP 124) aus. Den zweiten Bagnis und der sechstgereihte, brasilianische Linkshänder Thiago Monteiro (ATP 89), der die Nummer zwei der Setzliste, den Serben Dusan Lajovic (ATP 64), immerhin Finalist des ATP-Masters-1000-Events von Monte Carlo 2019, mit 6:4, 6:7 (2), 6:4 aus dem Bewerb nahm.
Dritter Franzose für Neumayer zu stark
Neumayer hatte eine Wildcard erhalten und mit seinen Zweisatz-Erfolgen gegen den Ex-Weltranglistensechsten Gilles Simon (ATP 170) und den topgereihten Arthur Rinderknech (ATP 62) bei dem in seinem Heimatbundesland ausgetragenen 134.920-Euro-Turnier für Begeisterung und Aufsehen gesorgt. Am dritten Franzosen am Stück biss er sich jedoch die Zähne aus. Der heimische Teenager hielt mit dem gefinkelt, unrhythmisch spielenden Linkshänder zwar besser mit als es das Resultat aussagt und vergab so einige Chancen, um das Spiel zumindest ausgeglichener zu gestalten, konnte aber in beiden Sätzen nach jeweils glatten Breaks zum 1:3 und 1:5 nicht mehr viel ausrichten. Auf Rebreaks bei dem Stand, die er sich noch erkämpfen konnte, kassierte er beide Male gleich weitere Breaks zum jeweiligen Satzverlust. Auch trotz seines ersten erreichten Challenger-Viertelfinals, wo er auf dem Center Court von allen heimischen Fans bis zuletzt vehement angefeuert wurde, gab sich Neumayer nach seinem Aus beim Interview noch auf dem Platz äußerst selbstkritisch: „Ich habe ein ziemlich schlechtes Match gespielt, bin ziemlich schlecht in die Partie gestartet. Ich habe nicht recht mein Spiel gespielt, und das war eigentlich das ganze Match lang das Problem. Am Anfang hat’s schon noch ziemlich lange Ballwechsel gegeben, ich habe gewusst, dass er viele Stopps und Slices und so spielt. Ich bin danach auch körperlich eingegangen, ich habe jetzt ziemlich lang viele Matches gespielt.“ In der Tat waren es für ihn in den letzten zweieinhalb Wochen gesamt zwölf Einzel- bzw. neun Doppelmatches gewesen. „Aber Moutet hat richtig gut gespielt, ohne Fehler. Komisches Spiel, aber ich habe eigentlich wenig Chancen gehabt.“ Der Neo-Staatsmeister wird nun eine Woche lang trainieren, danach eine Challenger-Qualifikation bestreiten – und dann die Generali Open Kitzbühel: „Da freue ich mich schon wieder darauf.“ Dort hatte er sich im Vorjahr sensationell für den Hauptbewerb qualifiziert.
Neuchrist beweist erneut großen Kampfgeist