ATP-Challenger Lille: Siegesserie von Rodionov nach 8 Matches beendet
Die letzten Tage haben keine Zweifel mehr übriggelassen: Jurij Rodionov hat gegen Ende der Hallensaison seine Form wiedergefunden. Nach einer erfolgreichen Titelverteidigung in Biel, Schweiz, hat der 23-Jährige bei einem weiteren ATP-100-Hartplatz-Challenger in Lille gar eine Semifinalteilnahme nachgelegt. Ein weiterer Finaleinzug war ihm allerdings letztlich nicht vergönnt, der zweitpositionierte Niederösterreicher (ATP 131) unterlag am Samstag am Nachmittag dem viertgesetzten Finnen Otto Virtanen (ATP 139), in lediglich 55 Minuten Spielzeit, glatt mit 3:6, 1:6. Dem Skandinavier gelang hierdurch zugleich eine Revanche für die kürzliche, ganz knappe Dreisatz-Niederlage im Biel-Viertelfinale. Indes ging für das ÖTV-Ass eine acht Matches währende Siegesserie zu Ende.
Rodionov vergab gleich im ersten Spiel seine erste und letztlich einzige Breakchance, im nächsten Game kassierte er anschließend das den ersten Satz vorentscheidende Break. Im zweiten Durchgang war ihm nur noch der Gewinn des ersten Games vergönnt, darauf konnte er diesmal nicht mehr weiter zulegen. „Leider hat es heute nicht gereicht und ich muss mich nach 1,5 Wochen Erfolg geschlagen geben. Natürlich bin ich enttäuscht und hatte mir mehr erhofft, aber so ist das eben manchmal“, schrieb er Samstag am Abend auf seiner offiziellen facebook-Fanseite. Dennoch konnte er sich weitere 36 ATP-Punkte in dieser Woche erspielen. Dadurch stellt Rodionov bei einem Finalsieg von Virtanen sein Career High von Rang 120 ein, andernfalls verbessert er dieses gar um einen Platz.
Estoril ruft: Direkter Wechsel in die Sandplatzsaison
Für Rodionov heißt es nun Abschied nehmen von den erfolgreichen europäischen Hallen-Auftritten, der Übergang zur Sandplatzsaison erfolgt auf direktem Wege. Denn bereits in der neuen Woche geht er nun bei den Millennium Estoril Open an den Start. Bei dem ATP-250-Sandplatzturnier in Portugal steht er direkt im Hauptbewerb und bekommt es in der ersten Runde in einem Linkshänder-Battle mit einem absoluten Routinier und Claycourt-Spezialisten zu tun: dem Spanier Albert Ramos-Vinolas, aktuelle Nummer 51 und frühere Nummer 17 der Welt. Auch Dominic Thiem ist mit von der Partie – der Niederösterreicher (ATP 106) eröffnet zuerst gegen einen Qualifikanten.
Dieser könnte letztlich durchaus Sebastian Ofner lauten. Denn der zweitgesetzte Steirer (ATP 137) meisterte durch ein 6:3, 6:4 über den Ex-Weltranglisten-33. Robin Haase (ATP 269) aus den Niederlanden die erste Runde der Vorausscheidung. Er spielt hierdurch am Sonntag gegen einen portugiesischen Lokalmatador und Linkshänder, Frederico Ferreira Silva (ATP 228), um ein Hauptfeld-Ticket. Im Doppelbewerb sind gar drei Österreicher am Start: Philipp Oswald beginnt mit Haase sogleich gegen die Topgesetzten, Andreas Mies (Deutschland) und Hugo Nys (Monaco). Der Sieger in dieser Begegnung trifft auf Tristan-Samuel Weissborn und Romain Arneodo (Monaco) oder deren Kontrahenten Nuno Borges und Francisco Cabral (beide Portugal). Und Thiem spielt in einem Duell der Wildcards mit Joao Sousa (Portugal) gegen dessen Landsmann Duarte Vale und Ben Shelton (USA).