ATP-Challenger Biel: Rodionov kämpft sich ins erste Halbfinale 2023
Wiederholt sind ihm in den vergangenen Monaten gute Siege gegen starke Kontrahenten gelungen, selten allerdings in Folge. Doch nun geht’s bei Jurij Rodionov wieder aufwärts: Der 23-Jährige steht beim FlowBank Challenger Biel/Bienne zum ersten Mal seit Anfang November 2022 in Bergamo in einem Halbfinale. Der an zwei gereihte Niederösterreicher (ATP 131) zwang im Viertelfinale des ATP-100-Hartplatz-Challengers in Biel den auf fünf gereihten Finnen Otto Virtanen (ATP 139) am Freitag am Nachmittag nach 2:06 Stunden Spielzeit mit 7:6 (4), 5:7, 6:3 in die Knie. Im Kampf um seinen ersten Finaleinzug seit dem Heimtriumph beim ATP-100-Challenger in Mauthausen vom Mai 2022 erwartet ihn damit am Samstag um 13:00 Uhr der im südwestdeutschen Merzig geborene Benjamin Hassan (ATP 325), der für den Libanon spielt. Den bisher einzigen Vergleich gewann das ÖTV-Ass im September 2022 beim ATP-100-Challenger in Tulln mit 7:6 (5), 6:4.
Für Rodionov ist dies eine besonders wichtige Turnierwoche. Er hat in der zehntgrößten Stadt der Schweiz, die im Kanton Bern am Bielersee liegt, im Vorjahr nämlich den vierten von inzwischen fünf ATP-Challenger-Pokalen in seiner Laufbahn gewonnen. Nun trennen ihn noch zwei Siege von einer erfolgreichen Titelverteidigung. Den ersten Schritt in diese Richtung hin hatte Rodionov zunächst in einem Österreicher-Duell gegen Neil Oberleitner gemacht, der Linkshänder setzte sich gegen den Wiener Qualifikanten (ATP 683) mit 6:3, 7:6 (3) durch. Dem folgte im Achtelfinale ein 6:4, 6:4 über den italienischen Qualifikanten Francesco Forti (ATP 397). Durch den aufstrebenden Virtanen wurde Rodionov daraufhin noch deutlich mehr gefordert: Die Vorentscheidung fiel erst durch das Break zum 4:2 im dritten Satz, am Ende servierte Österreichs aktuelle Nummer zwei nach drei vergebenen Matchbällen und einem abgewehrten Breakball mit einiger Mühe aus.
Auch Neuchrist und Oberleitner mit Einzel-Erfolgserlebnissen
36 der 80 im Vorjahr erspielten ATP-Punkte hat Rodionov dadurch schon mal verteidigt. Auch die weiteren rot-weiß-roten Asse konnten in Biel größtenteils punkten. Maximilian Neuchrist (ATP 248) besiegte zum Beginn den Australier Omar Jasika (ATP 250) mit 6:4, 6:4, schied aber im Achtelfinale gegen den viertgesetzten, britischen Linkshänder Liam Broady (ATP 161) mit 4:6, 5:7 aus. Oberleitner hatte in der Qualifikation zwei erfreuliche Siege gegen gesetzte Gegner gefeiert, ehe gegen Rodionov das Aus kam. Und im Doppel kam Tristan-Samuel Weissborn mit Romain Arneodo (Monaco) bis ins Viertelfinale. Einzig Oberleitner und Philipp Oswald unterlagen bereits in Runde eins den Topgesetzten.