ATP-Challenger Maspalomas: Misolic schrammt am Finale vorbei
Mit drei erfreulichen Matchsiegen hatte Filip Misolic bei seinem Saisonabschluss beim eó Hotels Maspalomas Challenger zum dritten Mal in diesem Jahr das Halbfinale eines ATP-Challengers erreicht. Mit dem auch dritten Finaleinzug ist’s am Samstag am Nachmittag allerdings hauchdünn nichts geworden. Der drittgereihte Steirer (ATP 158) unterlag beim ATP-75-Sandplatz-Challenger im Ferienort Maspalomas im Süden der Insel Gran Canaria dem topgesetzten Lokalmatador Pedro Martínez Portero (ATP 117) nach 2:30-stündigem Kampf mit 6:3, 3:6, 4:6. Der Spanier, der im Vorjahr bereits die Nummer 40 der Welt war, entschied das Turnier am Sonntag schließlich auch für sich. Der doppelte Staatsmeister Lukas Neumayer war hingegen in der ersten Hauptrunde ausgeschieden. Der Salzburger (ATP 229) bestritt das Event aber nur neben seiner laufenden Vorbereitung auf 2024.
Misolic gewann zwar den ersten Durchgang nach 1:3-Rückstand durch satzübergreifend sechs Games in Folge, konnte jedoch fünf Gamebälle zum 2:0 im zweiten Abschnitt nicht nützen und sah sich bei 1:5 im dritten Satz wieder. Die Aufholjagd kam zu spät, Martínez Portero servierte beim zweiten Anlauf aus. Dennoch kann Misolic auf ein hervorragendes Saisonfinish zurückschauen. Beim ATP-250-Turnier in Stockholm hatte er als Qualifikant mit seinem bisher besten Karrieresieg ein Achtelfinale erreicht, bei den Erste Bank Open in Wien (ATP 500) ebenfalls die Qualifikation gemeistert und sich dann am 19. November im Sportaktivpark Bad Waltersdorf erstmals zum Österreichischen Hallenmeister gekürt. Durch die Siege auf der Kanareninsel verbessert sich der Grazer in der Weltrangliste auf Platz 146 und beendet das Jahr doch noch unter den besten 150 der Welt.
Oswald in Maia mit unglücklicher Halbfinalniederlage
Auch Philipp Oswald stand in der letzten ATP-Challenger-Turnierwoche des Jahres noch einmal im Einsatz – und zwar bei den Maia Open in Portugal, einem ATP-100-Challenger auf Sand in der Halle. Der Vorarlberger zog hierbei mit dem Rumänen Victor Vlad Cornea durch ein 6:2, 2:6, 10:5 gegen die Niederländer Mats Hermans und Ryan Nijboer und ein 6:1, 6:2 gegen Khumoyun Sultanov (Usbekistan) und Volodymyr Uzhylovskyi (Ukraine) ins Semifinale des Doppelbewerbs ein. Dort war das Spielglück allerdings nicht auf der Seite des Nummer-drei-Duos: Cornea/Oswald verloren gegen Fernando Romboli (Brasilien) und Szymon Walkow (Polen) nach insgesamt sechs vergebenen Matchbällen mit 6:3, 6:7 (11) und 10:12 im Match Tiebreak. Bei einem der Matchbälle kam Romboli/Walkow dabei das Netzband zur Hilfe, in Form eines direkten Punktgewinns. Trotzdem überwintert Oswald mit einer Punktlandung zum elften Mal in Serie in den Top 100 der Doppelweltrangliste.
Beim Yokkaichi Challenger unternahm Jurij Rodionov im Zuge einer dreiwöchigen Japan-Tournee einen letzten Versuch, die entscheidenden ATP-Punkte für einen Hauptfeldplatz bei den Australian Open 2024 zu sammeln. Das Unterfangen war jedoch nicht von Erfolg gekrönt: Der an zwei gesetzte Niederösterreicher (ATP 111) unterlag gleich in der ersten Runde des ATP-100-Hardcourt-Challengers in Yokkaichi dem japanischen Lokalmatador Rei Sakamoto (ATP 1183) mit 4:6, 4:6. Der 17-Jährige ist die aktuelle Nummer 18 in der Jugendweltrangliste und schied vor kurzem beim Osaka Mayor’s Cup erst im Semifinale knapp aus, gegen ÖTV-Nachwuchshoffnung Joel Schwärzler. Rodionov wird beim Grand-Slam-Turnier in Melbourne hiermit wohl den Weg in die Qualifikation antreten müssen.