ATP Winston-Salem: Thiem kämpft sich zu Auftaktsieg bei US-Open-Generalprobe
Aufgrund einer Atemwegsinfektion hatte Dominic Thiem das letztwöchige ATP-Masters-1000-Turnier in Cincinnati verpasst. Mit einer Woche Verspätung ist der 28-Jährige nun aber siegreich in die für ihn verkürzte US-Tournee gestartet. Der Schützling von Nicolas Massu hat am frühen Dienstagmorgen (nach MESZ) seine Auftaktpartie bei den Winston-Salem Open gewonnen. Der Niederösterreicher (ATP 231), der von den Veranstaltern mit einer Wildcard beschenkt worden war, kämpfte sich bei der ersten Hauptrunde des ATP-250-Hartplatzevents zu einem 6:7-(5),-7:5,-7:6-(6)-Auftakterfolg über den ebenfalls mit einer Freikarte ausgestatteten US-Hausherrn Jeffrey John Wolf (ATP 87). Dabei wehrte er bei 4:6 im Tiebreak des dritten Satzes sogar zwei Matchbälle nervenstark durch zwei Grundlinien-Winner ab. Für Thiem ist es der erste Turnierauftritt auf Hardcourt seit rund 17 Monaten. Allzu leicht dürfte es für ihn in der zweiten Runde im US-Bundesstaat North Carolina auch nicht werden: Auf ihn wartet der topgesetzte Grigor Dimitrov (ATP 19), der zu Beginn erst ein Freilos hatte. Der Bulgare hat gegen Österreichs Aushängeschild eine 4:2-Bilanz und dabei die letzten drei Duelle allesamt auf Hartplatz für sich entschieden.
Thiem musste im ersten Aufeinandertreffen mit J.J. Wolf lange 3:10 Stunden für seinen Sieg arbeiten. Der Lichtenwörther vergab im ersten Game gleich einen Breakball, konnte dann einen 1:4-Rückstand egalisieren, zog jedoch im Tiebreak den Kürzeren. Im zweiten Satz konnte er seinerseits bei 1:1 eine Breakchance, zur möglichen Vorentscheidung zu seinen Ungunsten, abwehren, musste ein Break zum 5:3 sofort wieder hergeben, rettete sich aber im zwölften Spiel dank eines weiteren Breaks zu null in den dritten Durchgang. Dort mussten sich beide Akteure dann in Geduld üben, als bei 3:2 für Thiem und 0:15 bei Aufschlag Wolf wegen eines Regenschauers für 1:45 Stunden lang unterbrochen werden musste. In der Fortsetzung breakte Thiem zwar sogleich zum 4:2, musste seinen Vorteil allerdings prompt wieder abgeben. Im Tiebreak hatte er diesmal dafür das bessere Ende für sich und feierte hiermit einen gelungenen Auftakt seiner US-Open-Generalprobe. Der US-Open-Champion von 2020 bekommt also vorm letzten Grand-Slam-Turnier in diesem Jahr zumindest einen weiteren Matchauftritt und so die erhoffte, wichtige Spielpraxis.