Die ganz große Bühne für die VARTA Nachwuchsspielerin des Jahres
Am 24. Oktober 2022 war am Rande der Erste Bank Open bekanntgegeben worden, dass Joel Schwärzler bei den Burschen und Anna Pircher bei den Mädchen von allen ÖTV- und den Landesverbandstrainern zur VARTA NachwuchsspielerIn des Jahres 2022 bestimmt worden sind. Während der U16-Europameister aus Vorarlberg seine Auszeichnung schon im Zuge des ATP-500-Turniers in der Wiener Stadthalle erhalten hatte, stand die Ehrung der jungen Tirolerin noch bevor. Dieser wurde jetzt ebenso ein überaus würdiger Rahmen verliehen: beim Upper Austria Ladies Linz, Österreichs derzeit einzigem WTA-Turnier. Vor ganz großer Bühne und bestens gefüllten Zuschauerrängen auf dem Center Court nahm die zwölfjährige Nachwuchshoffnung ihren Award aus den Händen zweier verdienter Ex-Profis entgegen, von ÖTV-Sportkoordinatorin und -Billie-Jean-King-Cup-Kapitänin Marion Maruska und der Linzer Turnierbotschafterin Barbara Schett-Eagle, auch im Beisein von Petra Russegger (ebenfalls Ex-Profi sowie Rolemodel und Mentorin für Trainerinnen).
„Sie hat sich das verdient, weil sie in ihrer Altersklasse sehr erfolgreich war – und sogar auch schon in der Altersklasse darüber“, urteilte Maruska über Pircher. Diese hatte sich im Juni 2022 bei einem Tennis-Europe-U12-Turnier der Kategorie 1 in Triest (Italien) das Double gesichert. Um dann, im weiteren Verlauf des Jahres, gar eine Altersklasse höher abzuräumen – national und international. Bei den VARTA ÖTV-Jugendmeisterschaften in Innsbruck triumphierte sie mit zwölf Jahren in den Bewerben Mädchen Einzel U14 sowie Mädchen Doppel U12. Im Oktober stürmte Pircher bei einem Tennis-Europe-Kategorie-3-Event in Kreuzlingen (Schweiz) zum Turniersieg bei den Unter-14-Jährigen und auch ihre Auftritte in den Tennis Europe Summer Cups U12 für Österreichs Mädchen-Nationalteam konnten sich mehr als sehen lassen. Aus gutem Grund stellt Maruska Pircher darum eine rosige Tenniszukunft in Aussicht: „Sie ist eine sehr komplette Spielerin. Sie kann einfach schon sehr viel – Stoppbälle, sie volliert auch sehr gut für ihre zwölf Jahre. Das ist auch der Grund, warum sie so erfolgreich ist. Sie ist natürlich eine Hoffnung für die Zukunft.“
Auch Schiedsrichterin und Trainerin des Jahres geehrt
Neben der Auszeichnung für Pircher wurde übrigens zudem ein Schiedsrichterinnen- und ein Trainerinnen-Award für 2022 vergeben. Bei den Schiedsrichterinnen erging dieser an Sylvia Küffer, die – beginnend einst 2019, mit einem Landesverbandsschiedsrichterkurs in Niederösterreich – mit großem Engagement ihre Laufbahn als Unparteiische verfolgte und nach der erfolgreichen Ausbildung zum ÖTV Chair Umpire 2022 noch im selben Jahr bereits ihre ersten internationalen Stuhlschiedsrichterinneneinsätze bei ITF-Profievents erlebte. Beim ATP-Turnier in Kitzbühel hatte sie schon 2020 als Linienrichterin fungieren können. Und als Trainerin des Jahres 2022 wurde Roumiana „Roumi“ Katzarova-Ivanova ausgezeichnet, die auf stolze mehr als 30 Jahre Erfahrung als Trainerin in Bulgarien und Österreich zurückblicken kann. Die einstige bulgarische U18-Jugendmeisterin ist Sport- und Englischlehrerin in der Sportmittelschule Schruns in Vorarlberg und schon seit 2010 nebenbei engagierte Frauenreferentin im Vorarlberger Tennisverband. Zudem agiert sie als Betreuerin bei Entsendungen zu Kidstennis-Events des VTV und beim Tennis-Europe-Turnier in Bludenz als Schiedsrichterin. Für ihre Ausbildung scheint ihr kein Weg zu weit: Sie besuchte etwa TrainerInnen-Workshops der ITF und von Tennis Europe in Barcelona, Casablanca, Wimbledon und Valencia.