ITF Plovdiv: Weiter in Topform – Schwärzler erneut mit der Doublechance
Österreichs derzeit bester Juniorenspieler befindet sich weiter in Topform. Erst vor zwei Wochen hatte Joel Schwärzler in Vrsar (Kroatien) bloß knapp das Double verpasst, hatte nach dem bislang größten Doppeltitel eine hauchdünne Finalniederlage im Einzelbewerb kassiert. Jetzt hat der 17-Jährige gleich seine nächste Chance auf einen Doublegewinn: Der ÖTV-Schützling, der im Verbandsleistungszentrum Südstadt unter ÖTV-Sportdirektor und -Davis-Cup-Kapitän Jürgen Melzer trainiert, steht auch beim Bulgaria Cup in Plovdiv im Einzel-Semifinale und im Doppel bereits im Endspiel. Im Einzel ist es sogar schon sein dritter Halbfinaleinzug in dieser Saison bei einem hochkarätigen ITF-J300-Jugendevent, nach Kairo (Ägypten) im Februar und eben in Vrsar Anfang April.
Nur gegen Wunderkind mit einiger Mühe
Auf dem Weg in die Vorschlussrunde hatte es Schwärzler in der ersten Runde gleich am schwersten. Keine wirkliche Überraschung, denn dort stand ihm ein echtes Wunderkind gegenüber: Der Bulgare Ivan Ivanov, der mit seinen gerade 14 Jahren im internationalen U18-Ranking schon auf Platz 220 gereiht ist, kürzlich ein J100-Turnier gewann und ein J200-Halbfinale erreichte, im Dezember 2022 sogar als erster Spieler seines Landes bei der prestigeträchtigen Junior Orange Bowl in Coral Gables im U14-Bewerb triumphierte. Doch Schwärzler konnte den Schützling der Rafa Nadal Tennis Academy mit 6:4, 2:6, 6:3 in Schach halten. Danach hatte der viertgereihte, ebenfalls hochtalentierte Vorarlberger (ITF 33) zweimal wenig Mühe: Den russischen Qualifikanten Amirkhamza Nasridinov (ITF 154) fertigte er 6:1, 6:3 ab, den 15 Jahre jungen Wildcard-Empfänger Alexander Vasilev (ITF 278) 6:2, 6:2. Im Kampf um einen weiteren Finaleinzug wartet am Freitag der dritte Bulgare: der topgesetzte Iliyan Radulov, die Nummer sieben der Jugendweltrangliste.
Auch im Doppelbewerb erst ein Satzverlust
Im Doppel hält Schwärzler nunmehr bei sieben Siegen in Folge. Die ersten zwei in Plovdiv gingen dabei relativ leicht von der Hand: Der Harder eliminierte mit dem Deutschen Marc Majdandzic, zusammen auf Position drei gesetzt, das Duo Max Batyutenko (Kasachstan) und Nasridinov mit 6:1, 6:4, anschließend im Viertelfinale Jan Kumstat (Tschechien) und Jacob Olar (USA) mit 6:4, 6:2. Sehr umkämpft war dahingegen die Vorschlussrunde, doch Majdandzic/Schwärzler setzten sich hierbei gegen die serbischen Vrsar-Doppelfinalisten Sasa Markovic und Vuk Radjenovic mit 7:6 (5), 6:7 (6) und 10:2 im Match Tiebreak durch. Die letzte Hürde auf dem Weg zum Titelgewinn sind hiermit die viertgesetzten Vit Kalina (Tschechien) und Matic Kriznik (Slowenien).
Kostic ebenfalls mit guten Auftritten
Gute Leistungen zeigte in Plovdiv auch Tamara Kostic. Der Wienerin (ITF 60) gelang zum vierten Mal in dieser Saison bei einem hochkarätigen Jugendevent der Viertelfinaleinzug – ein zweites Mal bei einem J300-Turnier. Die siebtgesetzte 17-Jährige besiegte zuerst die Italienerin Francesca Pace (ITF 88) mit 6:3, 4:6, 6:1, im Achtelfinale die Russin Arina Bulatova (ITF 96) mit 6:3, 6:4. Erst gegen die zweitgereihte Serbin Teodora Kostovic (ITF 43) war mit 0:6, 5:7 Endstation. Im Doppelbewerb schied Kostic mit der Kasachin Dana Baidaulet in Runde eins aus.
Hier alle Ergebnisse des ITF-J300-Jugendturniers in Plovdiv.