ITF Junior Finals: Schwärzler feiert auch in Chengdu Auftakterfolg
Joel Schwärzler schwimmt weiter auf der Erfolgswelle. Nach seinem sensationellen Sieg beim Osaka Mayor’s Cup (ITF J500) am Sonntag – der größte ÖTV-Jugenderfolg seit fast zwölf Jahren, als Dominic Thiem die Orange Bowl in Plantation 2011 gewonnen hatte – hat der 17-Jährige nun bei den 2023 ITF World Tennis Tour Junior Finals in Chengdu die Auftaktpartie für sich entscheiden können. Der Vorarlberger (ITF 7) bezwang bei seinem ersten Match in Gruppe B den 18 Jahre alten Serben Branko Djuric (ITF 14), der vorletzte Woche beim ITF-M15-Turnier in Bad Waltersdorf in der Steiermark bereits seinen ersten internationalen Herrentitel geholt hatte, mit 6:3, 1:6, 6:2. Hiermit gelang ihm ein großer, erster Schritt in Richtung seines erklärten Ziels, beim Abschlussturnier der besten acht Spieler der Saison zunächst mal zumindest die Gruppenphase überstehen zu wollen. Am Donnerstag trifft er auf den russischen Ex-Jugendweltranglisten-Ersten Yaroslav Demin (ITF 3), der zum Auftakt gegen den Italiener Federico Cina (ITF 10) verlor.
„Man muss sagen: Bis 3:0 und 0:30 bei Aufschlag Djuric im ersten Satz war’s fehlerfrei. Da hat’s nur eingeschlagen – richtig gut Tennis gespielt, taktisch alles richtig gemacht“, berichtete ÖTV-Sportdirektor und -Davis-Cup-Kapitän Jürgen Melzer vor Ort in China von der Leistung seines Schützlings. „Den Satz hat er dann heimgespielt. Wobei ein zweites Break drinnen gewesen wäre, das hat er aber nicht gemacht. Danach hatte er im ersten Game im zweiten Satz Breakball, macht einen blöden Fehler – und dann hat er kurz mal aus der Partie ausgecheckt, bis 1:2 mit Break im Dritten. Djuric hat ihm dann ein bisserl reingeholfen, darauf aber wieder besser gespielt. Und Joel hat dann selbst wieder gutes Tennis gespielt“ – bis zum Happy End von 6:3 im dritten Durchgang. „Aber der Aussetzer war halt relativ lang. Gut, dass er im Dritten zurückgefunden hat, da war er auch wieder positiv – das hat er probiert, da kann man überhaupt nichts sagen. Im Endeffekt merkt man einfach, dass er im Moment Selbstvertrauen hat und er sich solche engen Matches eben auch zutraut. Und das ist schön zu sehen“, freute sich der Niederösterreicher über Schwärzlers Auftaktsieg.