Australisches Déjà-vu für Schwärzler bei US Open in New York
Voller Selbstvertrauen im Gepäck war Joel Schwärzler nach seinem Doublegewinn beim ITF-J300-Vorbereitungsturnier in Repentigny zu den US Open in New York weitergereist. Doch den Strapazen der vergangenen Woche, mit fünf Einzel- und vier Doppelmatches in sechs Tagen und danach lediglich einem spielfreien Sonntag, zollte der 17-Jährige wohl auch ein wenig Tribut. Für den jungen Vorarlberger ist beim Jugend-Grand-Slam-Turnier in Flushing Meadows im Einzelbewerb jedenfalls in der ersten Runde das Aus gekommen. Der an 13 gesetzte Linkshänder (ITF 11) musste sich dem Australier Pavle Marinkov (ITF 46) am Montag mit 5:7, 6:7 (5) geschlagen geben. Im Doppel zog Schwärzler aber später mit dem Italiener Federico Bondioli, mit dem er in Kanada gemeinsam triumphiert hatte, ins Achtelfinale ein. Die beiden schlugen zum Auftakt den Norweger Nicolai Budkov Kjaer und den Deutschen Lasse Pörtner mit 6:4, 6:7 (5) und 10:3 im Match Tiebreak.
Schwärzler erlebte gegen Marinkov buchstäblich ein australisches Déjà-vu, war er doch schon bei den Australian Open in Melbourne zu Jahresbeginn ebenfalls in Runde eins mit 4:6, 5:7 gegen den gleichaltrigen „Aussie“ ausgeschieden. Erst letzte Woche war ihm im Repentigny-Achtelfinale durch ein 6:3, 7:5 die Revanche dafür geglückt, bei den US Open drehte Marinkov den Spieß aber wieder um. Schwärzler konnte im ersten und im siebten Game noch je zwei Breakchancen abwehren, vergab dann bei 4:3 selbst deren zwei und verlor den ersten Durchgang schließlich nach einem Serviceverlust zum 5:6. Im zweiten Satz führte der ÖTV-Vertragsspieler, der in der Südstadt unter ÖTV-Sportdirektor- sowie -Davis-Cup-Kapitän Jürgen Melzer arbeitet, mit 3:0 und 4:1, nach einer Regenpause ging es jedoch ins Tiebreak. Dort gelang Schwärzler nach 2:5- und 4:6-Rückstand im letzten Augenblick noch das Minibreak zum 5:6 – doch nur, um anschließend selbst ein weiteres zum Matchverlust zu kassieren.
Im Doppel lief es dafür besser. Bondioli/Schwärzler mussten hierbei nach hartem Kampf zwar den Satzausgleich hinnehmen, verloren allerdings im Match Tiebreak ab 3:3 keinen Punkt mehr. Ihre Gegner im Kampf um einen Platz im Viertelfinale werden erst ermittelt. Es warten am Mittwoch entweder die US-Zwillingsbrüder Kaylan und Meecah Bigun oder die Italiener Fabio de Michele und Gabriele Vulpitta.