Jugend-Europameisterschaft: Schwärzler ohne Satzverlust ins U16-Halbfinale
Obwohl heuer noch immer in der Altersklasse U16 spielberechtigt, hatte Joel Schwärzler vor ganz exakt vier Monaten bei den ÖTV-Jugend-Hallenmeisterschaften U18 in Güssing das Double geholt, im Juli mit dem Triumph beim ITF-J2-Turnier in Pilsen seinen größten internationalen Erfolg. Und auch dieser Tage zeigte der ÖTV-Vertragsspieler wieder sein riesiges Talent. Der Harder steht bei der Jugend-Europameisterschaft im tschechischen Prerov, diesmal in seiner Altersklasse, ohne einen Satzverlust unter den letzten Vier und hat somit noch alle Titelchancen. Damit ist er mittlerweile allerdings der einzige aus der rot-weiß-roten Abordnung, die bei den Titelkämpfen der U14, U16 und U18 heuer für das Heimatland an den Start ging. Hier eine Übersicht über die weiteren Leistungen der ÖTV-Nachwuchsasse seit dem letzten Bericht von den ersten zwei Turniertagen.
U14-Jugend-EM in Most (Tschechien): Sehr gut verkauft hat sich Constantin Neubauer in Nordböhmen zunächst. Nach zwei klaren Siegen rang der Burgenländer in Runde drei die Nummer 16 der Setzliste, den Lokalmatador David Brückner, 4:6, 6:3, 7:6 (2) nieder. Aber im Achtelfinale war letztlich gegen den heuer Double-Champion beim prestigeträchtigen Nachwuchsevent Les Petits As, den Niederländer Thijs Boogaard, beim 2:6, 0:6 nicht viel zu holen. Dieser steht mittlerweile mit gesamt erst drei Spielverlusten im Halbfinale. Für den 2022 stark spielenden Maximilian Heidlmair endete das Turnier dieses Mal mit einer Enttäuschung: Für den zwölftgereihten Oberösterreicher setzte es nach zunächst einem Freilos und einem Zweisatz-Erfolg in der dritten Runde ein 4:6, 0:6 gegen den Schweizer Thomas Gunzinger. Im Doppel mussten sich die siebtgereihten Heidlmair/Neubauer nach einem Freilos sowie einem 6:2, 6:2 gegen die Norweger Olav Berg und Paul Hjorteland im Achtelfinale den elftgereihten Franzosen Timeo Trufelli und Antonin Witz hauchdünn mit 3:6, 6:2 und 7:10 im Match Tiebreak beugen. Bei den Mädchen hatten Stella Horacek und Lilli Tagger die ersten zwei Turniertage lediglich im Doppel noch überstanden, da sie hier ihre Auftaktpartie gewonnen hatten. In Runde zwei setzte es dann ein 4:6, 1:6 gegen die mittlerweile im Semifinale stehenden, fünftgesetzten Rumäninnen Maia Ilinca Burcescu und Giulia Safina Popa.
U16-Jugend-EM in Prerov (Tschechien): Während Janis Graski nach zuerst einem Freilos und einem Sieg in Runde drei ausgeschieden war, spielt sein Trainingskollege in Mähren, nahe Olmütz, groß auf. Der ÖTV-Vertragsspieler Schwärzler ließ einem Freilos und einem Zweisatz-Erfolg an den ersten zwei Turniertagen jetzt drei weitere Siege folgen: ein 6:2, 7:5 über den Deutschen Max Stenzer, ein 7:6 (5), 6:4 über Luca Preda aus Rumänien und am Freitag ein 7:5, 6:3 gegen Andreas Timini aus Zypern. Der fünftgereihte Vorarlberger, der wie das Team von ÖTV-Sportdirektor und -Davis-Cup-Kapitän Jürgen Melzer und von Christoph Niedhart begleitet wurde, bekommt es am Samstag um 9:30 Uhr erstmals mit einem Gesetzten zu tun, der Nummer zwei Federico Cina aus Italien. Im Doppel mussten Graski/Schwärzler den zweiten Auftritt gegen die topgesetzten Serben Nikola Jovic und Marko Maksimovic wegen einer Darmgrippe bei Graski w.o. geben. Bei den Mädels gab es für Alexandra Zimmer ein sehr unglückliches Drittrunden-Aus, durchs 6:4, 6:7 (2), 6:7 (4) gegen die elftgesetzte Britin Isabelle Lacy. Diese wurde für die Niederösterreicherin und die Wienerin Tamara Kostic am selben Tag, mittwochs, auch in der zweiten Doppelrunde zum Stolperstein, mit einem 6:7 (3), 2:6 gegen Lacy und Mingge Xu.
U18-Jugend-EM in Klosters (Schweiz): Matthias Ujvary war in der zweiten Runde an dem zweitgesetzten, einheimischen Turnier-Mitfavoriten Kilian Feldbausch, der inzwischen in der Vorschlussrunde steht, gescheitert. Eine Runde später hat es, ebenfalls nach einem geschafften Sieg, am Mittwoch auch Jan Kobierski erwischt: Der Steirer stand gegen die Nummer zwölf des Events, Alexander Blockx (Belgien), der letztlich ins Viertelfinale kam, beim 1:6, 1:6 auf verlorenem Posten. Im Doppel unterlagen Kobierski/Ujvary, nach einem Freilos sowie einem Erfolg im Match Tiebreak, im Achtelfinale. Beim 2:6, 7:6 (6) und 6:10 gegen die achtgereihten Spanier Pedro Rodenas und Joan Torres Espinosa hatten sie im Match Tiebreak diesmal nicht das bessere Ende für sich. Und bei den Mädchen gab’s für Claudia Gasparovic und Mia Liepert nach Auftaktniederlagen im Einzel im Doppel ebenso kein Erfolgserlebnis. Die Niederösterreicherin und die Vorarlbergerin hatten freilich auch ein hartes Los: Nach einem Freilos mussten sie gegen die fünftgesetzten Hausherrinnen Karolina Kozakova und Celine Naef ran, verkauften sich aber achtbar und zogen mit 5:7, 3:6 den Kürzeren. Ihre Bezwingerinnen stehen indes im Endspiel.