Mallorca Championships: Oswald verpasst 1. ATP-Doppeltitel auf Rasen
Philipp Oswald hat bei den mit 984.805 Euro Preisgeld dotierten Mallorca Championships seinen ersten ATP-Doppeltitel auf Rasen verpasst. Der 37-jährige Vorarlberger (ATP-Doppelranking 71) und sein niederländischer Partner Robin Haase (ATP-Doppel 37) mussten sich am Samstagnachmittag im Endspiel dem indisch-südafrikanischen Duo Yuki Bhambri (ATP-Doppel 75) und Lloyd Harris (ATP-Doppel 285) mit 3:6, 4:6 geschlagen geben. Dadurch misslang ihnen auch die erhoffte Revanche für Alexander Erler und Lucas Miedler: Österreichs aktuelles Davis-Cup-Doppel hatte bereits in der ersten Runde gegen Bhambri/Harris mit 3:6, 2:6 das Nachsehen gehabt.
Mit Breaks zum 4:3 und 6:3 sorgten Bhambri/Harris gegen Haase/Oswald im ersten Satz im Finish für klare Verhältnisse. Die beiden ließen sich auch durch einen frühen Serviceverlust im ersten Game des zweiten Durchgangs nicht aus der Ruhe bringen, schafften postwendend das Rebreak zum 1:1. Mit einem weiteren Break zum 6:4 bei Aufschlag von Oswald machten Bhambri/Harris ihren ersten ATP-Doppeltitel nach 65 Minuten Spielzeit perfekt. „Uns ist im ersten Satz bei 3:3 ein bisserl der Faden gerissen, nachdem wir das Break kassiert haben. Dann starten wir mit einem Break super in den zweiten Satz, bekommen aber prompt wieder das Rebreak. In Summe waren die anderen dann doch gefährlicher. Sie haben verdient den Titel gewonnen, weil sie über die gesamte Woche die Besten waren“, meinte Oswald.
„Fokus schon Richtung Wimbledon gerichtet“
Der Feldkircher zeigte sich mit dem Abschneiden in Mallorca trotzdem zufrieden. „Wir waren in der ersten Runde 3:6 im Match Tiebreak hinten, da hätten wir das Finale sofort unterschrieben. Natürlich sind wir ein bisschen enttäuscht, aber der Fokus ist schon Richtung Wimbledon gerichtet. Wir haben hier vier Matches gehabt, und das ist super“, ergänzte Oswald. Der heimische Routinier stand in Mallorca bereits zum 22. Mal in einem Doppelfinale auf der ATP-Tour. Seine Bilanz ist nun mit je elf Siegen und Niederlagen ausgeglichen. In der Weltrangliste wird sich Oswald um sieben Plätze auf Position 64 verbessern. Für das Erreichen des Endspiels in Mallorca teilen sich Oswald und Haase ein Preisgeld von 25.890 Euro. In Wimbledon haben die beiden ein schweres Los gezogen: Es warten die auf 16 gesetzten, frischgebackenen Halle-Sieger Marcelo Melo (Brasilien) und John Peers (Australien), ehemals Nummer eins und zwei der Welt.