US Open: Auch Nummer-1-Team besiegt – Schwärzler sensationell im Doppelfinale
Fulminante Leistung von Joel Schwärzler: Der 17-Jährige steht bei den US Open in New York sensationell im Endspiel des Burschen-Doppelbewerbs. Der Vorarlberger ließ sich in der Vorschlussrunde am Samstagabend (MESZ) mit dem Italiener Federico Bondioli auch von den Topgesetzten nicht aufhalten. Mit einem 6:7 (4), 6:3 und 10:6 im Match Tiebreak gegen Yaroslav Demin (Russland) und Rodrigo Pacheco Mendez (Mexiko) eliminierten die beiden niemand Geringeren als die Nummern eins und zwei der Jugendweltrangliste. Da das Halbfinale am Freitag witterungsbedingt nicht stattfinden hatte können, folgt noch am selben Abend das Finale. Um nicht vor 21:00 Uhr (MESZ) treffen Bondioli/Schwärzler auf die ungesetzten Max Dahlin (Schweden) und Oliver Ojakäär (Estland). Zunächst kam es allerdings zu einer regenbedingten Verzögerung.
Bondioli/Schwärzler hatten letzte Woche auch schon das ITF-J300-Vorbereitungsevent in Repentigny (Kanada) für sich entschieden. Ihren Erfolgslauf setzten sie nun also auch in Flushing Meadows fort. Schwärzler, der als ÖTV-Vertragsspieler im Leistungszentrum in der Südstadt unter ÖTV-Sportdirektor und -Davis-Cup-Kapitän Jürgen Melzer trainiert und bei den US Open von Philip Gille betreut wird, bietet sich damit die große Chance auf seinen ersten Jugend-Grand-Slam-Doppelpokal. Der Harder ist der erste österreichische Jugend-Grand-Slam-Doppelfinalist seit Lucas Miedler bei den French Open in Paris 2014 und könnte der vierte heimische Titelträger werden. Vor ihm hatten bloß Melzer einst bei den Australian Open 1999, Nikolaus Moser bei den US Open 2008 und zuletzt Miedler bei den Australian Open 2014 triumphiert, ebenfalls jeweils mit ausländischen Partnern.
Bereits 6:7, 0:2 und 30:40 zurückgelegen
Bondioli/Schwärzler standen gegen Demin und Pacheco Mendez zunächst gar schon vor dem Aus. Nach je einer vergebenen Breakchance im ersten und dritten Game gingen ihre Gegner mit 3:1 und 40:15 in Führung. Bondioli/Schwärzler schafften jedoch ein Rebreak, wehrten schließlich bei 2:3 einen Breakball (fünf der ersten sechs Games gingen hiermit über den Entscheidungspunkt), bei 4:5 drei Satzbälle und bei 5:6 nochmal einen Satzball ab, um im Tiebreak dann doch die letzten drei Punkte und dadurch den Satz zu verlieren. Im zweiten Durchgang lagen die beiden daraufhin bereits mit 0:2 und 30:40 zurück, ehe sie durch einen beeindruckenden Zwischenspurt auf 5:2 stellen und das Match Tiebreak erzwingen konnten. Dort sahen sich die beiden nach 5:1- und 6:2-Führung bei 6:6 wieder – doch vier weitere Punkte in Folge brachten ihnen schließlich den Sieg. Jetzt dürfen die beiden vom Titelgewinn träumen.