ATP Acapulco: Mexikanisches Titelmärchen – Erler/Miedler mit Nervenstärke zum 3. ATP-Triumph
Österreichs Spitzendoppel sorgt auch 2023 für schöne Schlagzeilen! Nach den Generali Open Kitzbühel 2021 und den Erste Bank Open in Wien 2022 haben Alexander Erler und Lucas Miedler in der Nacht von Samstag auf Sonntag (nach MEZ) ihren nunmehr dritten ATP-Doppeltitel gefeiert – ihren ersten außerhalb ihrer Heimat. Der Tiroler (ATP-Doppel 56) und der Niederösterreicher (ATP-Doppel 57) krönten eine ungemein beeindruckende Woche beim ATP-500-Hartplatzturnier Abierto Mexicano Telcel presentado por HSBC in Acapulco (Mexiko) und entschieden das Doppelfinale gegen die gleichfalls ungesetzten US-Amerikaner Nathaniel Lammons (ATP-Doppel 43) und Jackson Withrow (ATP-Doppel 47) mit 7:6 (9), 7:6 (3) für sich. Damit revanchierten sie sich bei ihren Kontrahenten für die hauchdünne Niederlage (5:7, 7:5 und 9:11 im Match Tiebreak) im Endspiel des ATP-Challengers in Salzburg im Juli 2022. Durch ihren Coup sicherten sich Erler und Miedler, die vor Ort wieder von ihrem Touring Coach Thomas Weindorfer betreut wurden, zugleich pro Kopf 61.855 US-Dollar Preisgeld und 500 ATP-Punkte, mit denen beide am Montag in der Doppelweltrangliste mit den Plätzen 42 und 43 neue Bestklassierungen einnehmen werden. Bis dato war Position 47 (Erler) und Rang 53 (Miedler) das Höchste der Gefühle gewesen. Zudem könnten sich beide hierdurch ihr Ticket für die Miami Open geschnappt haben und ab 22. März womöglich ihr Debüt bei einem ATP-Masters-1000-Turnier geben.
In den entscheidenden Momenten voll da
Erler/Miedler hatten bereits bei ihren vorangegangenen Partien mehr als zu überzeugen gewusst. Die beiden hatten in Acapulco zum Beginn den Ex-Doppel-Weltranglistenersten Jamie Murray (ATP-Doppel 37) und den Neuseeländer Michael Venus (ATP-Doppel 17), die auf drei gereiht waren, rausgenommen, dann auch den US-Amerikaner William Blumberg (ATP-Doppel 99) und den norwegischen Einzel-Weltranglistenvierten Casper Ruud (ATP-Doppel -) eliminiert sowie in der Vorschlussrunde sogar die topgesetzten Wesley Koolhof und Neil Skupski (jeweils ATP-Doppel 3). Der Niederländer und der Brite waren 2022 das stärkste Doppelteam der Saison und führten bis vor kurzem auch noch die Weltrangliste an. Der Titelfight gegen Lammons/Withrow war nichts für schwache Nerven. Nach zuvor Chancen auf beiden Seiten gelang Erler/Miedler das erste Break bei 2:2, ein Satzball bei 5:3 blieb jedoch trotz größtenteils brillanter Returnleistung von Erler genauso ungenützt wie ein 30:0 beim Ausservieren. So ging’s ins Tiebreak, wo das Austro-Duo sogar mit 2:6 zurücklag. Mit teils spektakulären Schlägen wehrten sie aber ungemein nervenstark alle vier Satzbälle ab sowie bei 6:7 bzw. 8:9 zwei weitere – ehe ein krachender Returnwinner von Miedler doch die Satzführung einbrachte, bei ihrem gesamt dritten eigenen Satzball. Im zweiten Durchgang mussten Erler/Miedler bei 3:3 nach 40:15 den Aufschlag abgeben – und so wie in Salzburg schien es hiermit auch im zweiten Duell der zwei Teams auf ein Match Tiebreak hinauszulaufen.
„Mexiko wird für immer in unseren Herzen sein“