ATP/WTA Madrid: Thiem fixiert Duell mit Tsitsipas, Rodionov ausgeschieden
Finale 2017 und 2018, Semifinale 2019 und 2021 – Madrid war für Dominic Thiem stets ein guter Boden. Das ist auch heuer der Fall: Der 29-Jährige hat am Donnerstag bei den Mutua Madrid Open seinen jüngsten Aufwärtstrend weiterhin fortgesetzt und dank eines souveränen Zweisatz-Siegs die zweite Runde des ATP-Masters-1000-Sandplatzturniers erreicht. Der Niederösterreicher (ATP 93), der beim Millionen-Topevent auf eine Wildcard für den Hauptbewerb angewiesen war, bezwang den Briten Kyle Edmund (ATP 498) nach 1:22 Stunden Spielzeit mit 6:4, 6:1. Damit fixierte der US-Open-Sieger 2020 ein Duell mit dem viertgesetzten Griechen Stefanos Tsitsipas (ATP 5) am Samstag. Jurij Rodionov hat bei seinem Debüt auf dieser Turnierebene hingegen nach erfolgreicher Qualifikation eine Erstrundenniederlage hinnehmen müssen. Der Niederösterreicher (ATP 119) musste sich dem Chinesen Zhizhen Zhang (ATP 99) mit 6:7 (6), 4:6 geschlagen geben. Bei den Damen hatte Julia Grabher (WTA 92) zuvor am Mittwoch als Lucky Loserin ihr Erstrundenmatch gewonnen, sie fordert am Freitag die Weltranglistenerste Iga Swiatek aus Polen.
Thiem: „Es war am Anfang nicht leicht“
Thiem hatte zuletzt in Estoril und München seine ersten zwei ATP-Viertelfinals in dieser Saison und dazwischen die zweite Runde beim ATP-Masters-1000-Event in Monte-Carlo erreicht. In den zweiten Vergleich mit Edmund war er mit einer 1:0-Bilanz gegangen, von einem 6:1, 6:4 in Barcelona 2017. Und auch dieses Mal ließ er dem 28-Jährigen, der sich so wie Thiem nach langer Verletzungspause um den Wiederanschluss an die Weltspitze bemüht, lediglich fünf Spiele. Das Match begann zwar komplett offen, Edmund hatte im sechsten Game gar die lange Zeit einzigen zwei Breakchancen, präsentierte sich aber in der Folge noch recht weit weg von seiner besten Karrierephase, die ihn 2018 damals bis auf Platz 14 im ATP-Ranking gebracht hatte. Nach dem Break zum 5:4 bestimmte Thiem klar das Geschehen, servierte nach einem Doppelfehler noch locker aus. Im zweiten Satz ließ er seinem Kontrahenten nach vergebenem Breakball lediglich das erste Game, nach zwei mit Winnern stark abgewehrten Rebreakbällen bei 2:1 ging es dann ganz schnell.
„Es war am Anfang nicht leicht“, sagte Thiem beim Interview auf dem Centercourt. „Ich kenne Kyle noch aus dem Juniorenbereich, er war schon immer ein gefährlicher Spieler. Nach den abgewehrten Breakbällen bin ich etwas lockerer und immer besser geworden.“ Thiem wird sich mit Tsitsipas nunmehr zum neunten Mal auf der ATP-Tour duellieren. Der Neo-Schützling von Benjamin Ebrahimzadeh kann hierbei bislang auf eine positive Bilanz von 5:3 zurückblicken, auf Sand steht diese im Moment bei 1:1. Nach dem 2:6, 4:6 gegen Rune in Monte-Carlo und dem 3:6, 4:6 gegen Fritz in München gibt es für ihn beim dritten Turnier in Serie ein Duell mit einem aktuellen Top-Ten-Mann, das zugleich einen weiteren Härtetest auf dem Weg zurück darstellt. „Es wird nun die nächste Standortbestimmung. Ich habe schon lange nicht mehr gegen ihn gespielt. Ich hoffe, ich schlage mich gut, und es wird ein spannendes Match“, so Thiem.
Hier alle Ergebnisse und Auslosungen des ATP-Masters-1000-Turniers in Madrid.
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