Auf Hofmanovas Spuren: Kostic ergründet bei ITF-Turnier in Yecla Neuland
Vor fast genau einem Jahr hatte Tamara Kostic bei einem ITF-W15-Turnier in Vierumäki (Finnland) ihren ersten internationalen Damen-Einzeltitel geholt. Der zweite Coup könnte ihr diesmal eine Kategorie höher glücken: Die 18-Jährige hat im südostspanischen Yecla zum allerersten Mal das Halbfinale auf dem neuen ITF-Turnierlevel W35, mit 25.000 US-Dollar Preisgeld, erreicht. Und zwar auf äußerst eindrucksvolle Art und Weise, noch ohne einen Satzverlust: Die Wienerin (WTA 674) fertigte bei dieser Hartplatzveranstaltung der Reihe nach die spanische Wildcard-Empfängerin Carmen Lopez Martinez (WTA 981) mit 6:3, 6:3 ab, die an drei gesetzte Finnin Anastasia Kulikova (WTA 342) mit 6:4, 6:3 und im Viertelfinale am Freitag die fünftgereihte US-Amerikanerin Jessica Failla (WTA 488) mit 6:4, 6:2.
Kostic hat mit ihrem Premierenerfolg bereits 13 WTA-Punkte sicher. Um elf weitere geht es für sie jetzt Samstagabend gegen die höchste, in Yecla möglich gewesene Hürde: die topgesetzte Schweizerin Valentina Ryser (WTA 247). Bisher wandelt Kostic in jedem Fall auf den Spuren von Nikola Hofmanova: Sollte sich der Schützling von Christoph Niedhart am Sonntag die Krone aufsetzen, so wäre Kostic die jüngste österreichische Siegerin bei einem internationalen Damenturnier mit mindestens 25.000 US-Dollar Preisgeld seit der Burgenländerin beim 50.000er-Event von Fukuoka im Mai 2009. Hofmanova war damals um genau einen Tag jünger als Kostic am Finaltag in Yecla alt sein wird. Im Doppel wird der Abschluss indes ohne die Teenagerin über die Bühne gehen. Denn nach zwei glatten Zweisatz-Siegen musste sich Kostic mit der Spanierin Olga Parres Azcoitia, gemeinsam viertgesetzt, in der Vorschlussrunde am Freitag den zweitgereihten Failla und Anastasia Iamachkine (Peru) mit 0:6, 2:6 geschlagen geben.