ITF Mailand: Schwärzler „fehlt nicht viel“ gegen die neue Nummer 1 der Welt
Gleich zwei ÖTV-Vertragsspieler haben dieses Mal bis weit in die laufende Turnierwoche hinein eine internationale Titelchance besessen. Erfüllt haben sich zwar beide letztlich nicht, doch Joel Schwärzler und Piet Luis Pinter konnten dennoch recht zufrieden aufs Geleistete zurückblicken. Ersterer wurde beim hochkarätigen ITF-J500-Sandplatzevent in Mailand nach vier Siegen erst in der Vorschlussrunde von der künftigen Nummer eins der Jugendweltrangliste gestoppt. Letzterem gelangen beim ITF-J100-Sandplatzturnier in Cakovec drei Erfolge im Doppel, wo erst das Endspiel hauchdünn verloren ging.
Schwärzler mit Zuversicht zu den French Open
Schwärzler hatte bei der prestigeträchtigen 63. Trofeo Bonfiglio im Norden Italiens wie berichtet durch ein 4:6, 6:3, 6:0 über den Top-Ten-Spieler Yaroslav Demin (ITF 8) zuerst das Viertelfinale erreicht. Dort hörte der 17-Jährige aber keineswegs schon auf: Der auf 16 gesetzte Vorarlberger (ITF 24) bezwang anschließend auch den siebtgereihten Esten Oliver Ojakäär (ITF 13) mit 6:4, 7:6 (5) und revanchierte sich so für die knappe Niederlage im heurigen Finale der J300-Veranstaltung in Vrsar (Kroatien) am 2. April. Erst gegen die Nummer eins der Setzliste, Rodrigo Pacheco Mendez (ITF 3), war schließlich mit 1:6, 6:4, 1:6 Endstation. Eine sehr verzeihbare Niederlage: Der Mexikaner gewann daraufhin auch das Turnier und ist am Montag neue Nummer eins der Jugendweltrangliste. Schwärzler, der vor Ort von Philip Gille betreut wurde, wird indes erstmals in die Top 20 einziehen.
„Nach dem Match war ich nicht superhappy, aber logisch bin ich insgesamt mit meinem Ergebnis, hier das Semifinale zu spielen, glücklich“, erzählte Schwärzler gegenüber dem ÖTV. Zu einem Titel bei einem solch großen Event und einem Sieg über ein Kaliber so wie Pacheco Mendez fehle für ihn gefühlt „nicht viel. Heute war er richtig gut, aber an einem guten Tag kann ich das auch gewinnen. Um solche Turniere zu gewinnen, muss man halt sehr viel Konstanz haben. Die habe ich noch nicht so ganz, aber es wird“, zeigte sich der junge Harder zuversichtlich. Ebenso, was sein bevorstehendes Debüt im Juniorenbewerb der French Open in Paris anbelangt: „Ich gehe mit Confidence hin. Ich habe derzeit echt das Gefühl, dass ich dort auch jeden Spieler schlagen kann – und nicht das Gefühl, dass ich da über jemand stolpern könnte, den ich eigentlich schlagen sollte.“ Gute Vorzeichen also für ein erfolgreiches Abschneiden des heuer so formstarken Youngsters.
Pinter mit Pech am größten Doppeltitel vorbei
Auch die dieswöchigen Vorstellungen von Schwärzlers ÖTV-Stallkollege Pinter im Doppel konnten sich absolut sehen lassen. Zusammen mit dem Chinesen Sicheng Li stürmte der Burgenländer in Kroatien dank drei Zweisatz-Siegen, darunter im Viertelfinale einem 7:5, 6:3 über Landsmann Nico Hipfl und den Polen Bruno Kokot, bis ins Finale. Dort verpasste er nur hauchdünn seinen dritten und bisher größten Doppeltitel (nach Erfolgen bei einem J5-Turnier 2021 und J4-Event 2022, nach den heutigen Kategorien J30 und J60). Pinter unterlag mit Li den siebtpositionierten Dmitry Suboch (Slowenien) und Alexander Vasilev (Bulgarien) mit 1:6, 7:5, 11:13. ÖTV-Coach Manuel Hochegger berichtete vor Ort von zwei bedauerlicherweise vergebenen Matchbällen im Match Tiebreak.