win2day Bundesliga 2024: Neuer Namenssponsor, viele Veränderungen
Der Startschuss zu den höchsten Spielklassen in Österreichs Mannschaftsmeisterschaft steht unmittelbar bevor: Am Samstag, dem 11. Mai, ab 11:00 Uhr wird die neue Saison in der win2day Bundesliga und ebenso in der 2. Bundesliga eingeläutet. Das Spieljahr 2024 bringt die eine oder andere Veränderung mit sich. So firmiert die Eliteliga ab sofort unter einem neuen Haupt- und Namenssponsor, nämlich dem ÖTV-Hauptsponsor win2day. Neu ist auch, dass die Halbfinalbegegnungen der win2day Bundesliga diesmal bereits am 22. Juni steigen sollen, mit Heimrecht für die jeweiligen Gruppensieger:innen. Es kommt also nicht mehr zum gewohnten Final Four an einem Abschlusswochenende, im Herbst finden einzig noch die Finalbegegnungen statt, nämlich am 7. oder 8. September. Nicht neu ist die großartige Besetzung: Bei den Herren haben die Top 15 der aktuellen ÖTV-Rangliste durchwegs in den obersten zwei Ligen genannt, bei den Damen sind es sogar die besten 22 des nationalen Rankings. Darüber hinaus haben auf den Nennlisten der Teams einige starke ausländische Spieler:innen Platz gefunden.
Irdnings Topstars auf dem Transfermarkt
Besonders bei den Herren hat sich seit der letzten Spielzeit eine ganze Menge ereignet. Ein Wermutstropfen war es, dass sich nach der Saison 2023 der Wiener Traditionsverein WAC und wegen des hohen persönlichen Aufwands ATV RE team future IRDNING aus der Herren-Bundesliga zurückgezogen hatten – mit den Steirern jenes Team, das die Topliga zuletzt dominiert und in den Jahren 2018, 2019, 2021, 2022 und 2023 gewonnen hatte. Zugleich war Irdnings zweite Mannschaft in die 2. Bundesliga aufgestiegen, wodurch die Mannen von Erich Reisinger auch 2024 zumindest in der zweiten Spielstufe weiter aktiv sind. Von den aktuellen und ehemaligen österreichischen Davis-Cup-Spielern, die sich so kompakt in der Startruppe gedrängt hatten, blieb eine Liga tiefer lediglich Lucas Miedler erhalten. Alle anderen verteilten sich auf die Teams in der win2day Bundesliga. So etwa schlug UTC Strassburg bei den Nummern eins und drei Österreichs, Sebastian Ofner und Jurij Rodionov, auf dem Transfermarkt zu, während sich Union Stein&Co Mauthausen die Dienste von Filip Misolic, Dennis Novak und Nachwuchshoffnung Joel Schwärzler und Co. sicherte und sich wohl gute Chancen auf den Titel ausrechnen darf.
Melzer-Brüder in Salzburg wiedervereint
Im Februar war zudem die Partnerschaft des STC mit UTC Eugendorf und UTC Radstadt, mit der Unterstützung des TC Piding (Deutschland), bekanntgeworden. „Drei Salzburger Teams in der 1. Bundesliga hätte es wahrscheinlich nicht vertragen“, erklärte Radstadts Ex-Profi Gerald Kamitz, „der Anteil an Legionären wäre immens gewesen. Mit dem Team Salzburg gelingt es uns vielleicht, auf Jahre die erste Anlaufstelle für Toptalente in der Region zu werden.“ Auch ÖTV-Sportdirektor und -Davis-Cup-Kapitän Jürgen Melzer zog es von Irdning ausgehend ins Salzburgerland, jedoch zu Lokalrivale und Gruppengegner TC GM-Sports Anif: „Ich freue mich, dadurch weiterhin in einer Mannschaft mit meinem Bruder Gerald zu spielen.“ Der Niederösterreicher sah, nach vorgenommener Auslosung, „eine ein bisschen stärkere und eine ein bisschen schwächere Gruppe. Das hat sich so wohl auch durch die Auflösung von Irdning ergeben. Ich erwarte heuer coole Spiele! Man muss immer abwarten, wer dann auch wirklich spielt, aber es sind einige Mannschaften dabei, die wirklich stark auflaufen können. Das Potential für sehr starke Partien ist da.“
Maruska: Sevastova als „Aufwertung für die ganze Liga“
Bei den Damen geht LINZ AG Team OÖ auf den bereits fünften Triumph am Stück los und darf sich 2024 neuerlich in der Favoritenrolle wähnen. Nichtsdestotrotz zeigte sich ÖTV-Sportkoordinatorin und -Billie-Jean-King-Cup-Kapitänin Marion Maruska schon gespannt auf die neue Spielzeit: „Mit dem Bundesliga-Start beginnt wieder das große Matchen der Vereine um den Titel, wer der stärkste Verein in Österreich ist. Die Favoritinnen aus den letzten paar Jahren werden auch heuer bestimmt um den Sieg mitspielen können“, gab die Niederösterreicherin ihre persönliche Einschätzung ab. „Auch neue Klubs haben es in die win2day Bundesliga geschafft – und ich bin gespannt, wie sie sich schlagen werden. Schön ist auf jeden Fall zu sehen, dass de facto alle Topspielerinnen aus Österreich bei den ersten zwei Spielklassen vertreten sind.“ Der große Star der win2day Bundesliga ist für Maruska diesmal allerdings eine Ausländerin: Die Ex-Weltranglistenelfte Anastasija Sevastova aus Lettland, die in Österreich lebt und nach Babypause zurück ist. „Dass sie für den Grazer Park Club aufschlägt, ist natürlich eine Aufwertung für die ganze Liga.“
Alle Runden mit Livestreams auf ÖTV TV
ÖTV-Geschäftsführer Wirtschaft Thomas Schweda stellte klar: „Die win2day Bundesliga und auch die 2. Bundesliga zählen zu den größten Flagship-Events des Österreichischen Tennisverbands. Wir freuen uns sehr darüber, dass unser Hauptsponsor win2day heuer das Namenssponsoring für die 1. Bundesliga übernommen hat und sind voller Vorfreude auf eine spannende Saison.“ Und so hat der Österreichische Tennisverband auch 2024 keine Kosten und Mühen gescheut, um den heimischen Tennisfans wiederum ein starkes Livestreaming-Gratisangebot zu liefern. In allen Runden der Gruppenphase wird wieder jeweils eine Begegnung bei Damen und Herren von allen Matchcourts live auf ÖTV TV zu sehen sein, und zwar unter www.oetv.tv. Auch Unteres Play-Off, Halbfinale und Finale sollen übertragen werden.