ATP Miami: Unglückliches Qualifikations-Aus für Rodionov – mit Kuriosum
Der Übersee-Trip ist nicht nach dem Geschmack von Jurij Rodionov verlaufen. Nachdem der 24-Jährige beim ATP-Masters-1000-Turnier in Indian Wells als Lucky Loser und beim ATP-175-Challenger in Phoenix jeweils in der ersten Hauptbewerbsrunde verloren hatte, ist das ÖTV-Ass nun beim nächsten ATP-Masters-1000-Hardcourtevent in Miami bereits in der ersten Qualifikationsrunde out. Und zwar auf äußerst unglückliche Art und Weise: Der zwölftgereihte Niederösterreicher (ATP 91) unterlag dem zuletzt formstarken Finnen Otto Virtanen (ATP 127) in der Nacht von Montag auf Dienstag nach MEZ in einem knapp dreistündigen, hart umkämpften Match und gesamt sechs vergebenen Matchbällen mit 7:6 (3), 6:7 (7), 2:6. Ohne einem weiteren Erfolgserlebnis geht es für den Neo-Schützling des Ex-Weltranglisten-17. Gilbert Schaller somit in die Sandplatzsaison.
Rodionov lag voll auf Kurs Richtung dritter Sieg im vierten Duell der beiden, nachdem er den ersten Satz nach 0:3-Rückstand und 2:3 im Tiebreak durch fünf Punkte in Folge für sich entschied. Im zweiten Durchgang machte er aus einem 3:4-Breakrückstand ein 5:4 und 15:40 als Rückschläger, ließ die ersten zwei Matchbälle jedoch ebenso aus wie vier weitere bei 6:3, 6:4, 6:5 und 7:6 im Tiebreak. Ein Doppelfehler im ungünstigsten Moment bescherte ihm den dritten Satz, der mit einem Kuriosum begann. Virtanen hätte mit dem Aufschlag eröffnen sollen, tatsächlich startete aber Rodionov, zu spät bemerkt von der Stuhlschiedsrichterin. Das von Rodionov gewonnene Game zählte nach Diskussionen, es ging bei 1:0 mit Virtanens Service weiter. Trotz Breakbällen auf beiden Seiten verbuchte Rodionov jedoch bis 1:5 keinen Spielgewinn mehr – die Vorentscheidung in der Partie.
Ofner trifft auf zwölffachen ATP-Titelträger
Trotzdem ist Rot-weiß-rot bei den Miami Open presented by Itaú im Hauptfeld vertreten, nämlich durch Sebastian Ofner. Bei der Auslosung am Montag erfuhr der Steirer (ATP 40) seinen namhaften Gegner in der ersten Runde: Ihn erwartet der japanische Nationalheld und Ex-Weltranglistenvierte Kei Nishikori (ATP 351), der nach Verletzungsproblemen sein erstes Turnier seit Ende Juli 2023 bestreiten wird. Es wird das erste Duell der beiden. Im Doppel gibt es gleich zwei heimische Hoffnungen: Ofner fordert mit Showman Alexander Bublik (Kasachstan) die beiden Weltklasse-Einzelspieler Tommy Paul und Frances Tiafoe (jeweils USA). Und Österreichs Davis-Cup-Dreamteam Alexander Erler und Lucas Miedler stellt sich den achtgesetzten Wesley Koolhof (Niederlande) und Nikola Mektic (Kroatien) entgegen. Bei Siegen gäbe es im Achtelfinale ein Duell der ÖTV-Stars.