ATP Indian Wells: Rodionov kann zweite Chance nicht nützen
Nach seiner Dreisatz-Niederlage in der zweiten und letzten Qualifikationsrunde war Jurij Rodionov bei den BNP Paribas Open in Indian Wells in der Poleposition befindlich, um bei einer Absage eines anderen Spielers doch noch in den Hauptbewerb des Millionenevents in der kalifornischen Wüste zu rutschen. Und nachdem der Australier Alexei Popyrin (ATP 41) verletzungsbedingt kurzfristig rausziehen musste, rückte der 24-Jährige am späten Mittwochabend (nach MEZ) tatsächlich ins Hauptfeld nach. Ein weiteres Erfolgserlebnis, nach dem Auftaktsieg in der Qualifikation, war dem Niederösterreicher bei seiner dritten Teilnahme in dieser Turnierkategorie jedoch nicht vergönnt: Rodionov (ATP 96) zog in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag in der ersten Hauptrunde gegen den Ungarn Fábián Marozsán (ATP 58) nach 71 Minuten Spielzeit mit 3:6, 2:6 den Kürzeren.
Rodionov hatte beim bislang einzigen Duell der beiden beim ATP-Challenger in Bratislava 2022 beim Spielstand von 3:6, 0:2 aufgeben müssen. Beim zweiten Vergleich mit seinem gleichaltrigen Widersacher erging es ihm nicht gerade viel besser, wenngleich er diesen dafür immerhin beenden konnte. Das Ergebnis fiel allerdings glatter als der Spielverlauf aus – weil der Neo-Schützling des Ex-Weltranglisten-17. Gilbert Schaller bei insgesamt acht erspielten Breakbällen lediglich einmal zuschlagen konnte, während Marozsán vier seiner sechs Gelegenheiten ergriff. Die ersten vier Chancen ließ Rodionov gleich früh bei 1:1 aus, als er ein 0:40 und einen vierten Breakball nicht zur Führung verwerten konnte. Den ersten Serviceverlust zum 2:4 konterte er zwar mit einem ebenfalls zu null geholten Rebreak, den nächsten zum 3:5 konnte er aber trotz 15:40 im zehnten Game nicht mehr aufholen. Im zweiten Satz verlor Rodionov ab 2:2 drei Spiele am Stück nach jeweils einer Gewinnmöglichkeit – letztlich eine zu große Hypothek.
Ofner muss warten
Rodionov muss sich daher mit je zehn ATP-Punkten für seinen Qualifikationssieg und für seinen Erstrundenauftritt zufriedengeben. Sebastian Ofner besitzt, als letztes in Indian Wells verbliebenes ÖTV-Ass, noch die Chance, es besser zu machen. Das Auftaktmatch des Steirers (ATP 38) gegen den Kroaten Borna Coric (ATP 35) musste aber verschoben werden, nachdem letzte Nacht Regen einsetzte. Die vorgenommene Neuansetzung sieht die Begegnung nun am Donnerstag als drittes Match nach 20:00 Uhr MEZ.