ITF Mosquera: Kraus und das Alte-Bekannte-Triple
Über ein halbes Jahr war ihr kein Halbfinaleinzug auf der Tour gelungen. Nun steht Sinja Kraus das zweite Mal in Serie unter den letzten Vier eines internationalen Damenevents. Nachdem die 20-Jährige letzte Woche beim ITF-W40-Sandplatzturnier in Anapoima erst im Finale gestoppt worden war, sind ihr in dieser Woche nunmehr auch bei der ITF-W25-Sandplatzveranstaltung in Mosquera bereits drei Siege geglückt. Die auf sechs gesetzte Wienerin (WTA 192) traf hierbei durchgehend auf Gegnerinnen, mit denen sie sich schon mindestens einmal duelliert hatte. Gegen die Tschechin Michaela Bayerlova (WTA 332) entschied sie mit dem klaren 6:3, 6:2 auch das vierte Aufeinandertreffen für sich, gegen die Deutsche Lena Papadakis (WTA 316) stellte sie durch das 7:6 (4), 6:1 im Head-to-head auf 1:1 und gegen die Italienerin Martina Colmegna (WTA 360) durch ein 6:7 (8), 6:1, 6:4 auf 2:0. Mit den 18 bislang erarbeiteten WTA-Punkten wird sie ihr eingestelltes Career High von Platz 192 verbessern und könnte erstmals in die Top 180 einziehen.
Nach zwei Zweisatz-Erfolgen verlor Kraus gegen Colmegna zwar den ersten Satz – trotz dreimaliger Breakführung – hauchdünn, ließ sich davon aber nicht beirren und ging nach 2:35 Stunden Gegenwehr als Siegerin vom Platz. Erst ein äußerst hart erkämpftes Break zum 5:4 im dritten Abschnitt brachte letztlich doch die Vorentscheidung mit sich. In der Vorschlussrunde wird diesmal Neuland betreten: Es kommt zum ersten Vergleich mit der französischen Qualifikantin Emma Lene (WTA 474). Die Doppelbelastung hat sich im Fall von Kraus am Freitagabend übrigens erübrigt: Im Doppelbewerb hatte sie mit ihrer ÖTV-Teamkollegin Melanie Klaffner zum Auftakt die drittgesetzten Nuria Brancaccio (Italien) und Daniela Vismane (Lettland) noch mit 6:2, 3:6 und 10:6 im Match Tiebreak eliminiert. Im Viertelfinale unterlag sie mit der Oberösterreicherin dahingegen den Argentinierinnen Berta Bonardi und Melany Solange Krywoj mit 4:6, 4:6. Im Einzel war Klaffner wie in der Woche davor in Anapoima in der ersten Qualifikationsrunde ausgeschieden.