Alpstar Austria Billie Jean King Cup Team will Goliath USA mit stärkstem Team ein Bein stellen
Sehr gute Nachrichten von Österreichs Damen-Nationalmannschaft: Das Alpstar Austria Billie Jean King Cup Team geht in der (nach WTA-Ranking) stärkstmöglichen Besetzung in die baldige Qualifikationsrunde für die Billie Jean King Cup by Gainbridge Finals 2023. Fristgerecht vier Wochen vor dem Länderkampf nominierte ÖTV-Sportkoordinatorin und -Teamkapitänin Marion Maruska am Freitag für das Duell mit dem Rekordsieger USA am 14. und 15. April in Delray Beach das Quintett Julia Grabher (WTA 93), Sinja Kraus (WTA 219), Barbara Haas (WTA 468), Tamira Paszek (WTA 528) sowie Melanie Klaffner (WTA 912). „Natürlich möchte man immer mit dem stärksten Team antreten können, und ich bin froh, dass das gegen die USA der Fall ist“, freute sich Maruska über die durchwegs fixen Zusagen.
Auch USA in stärkster Besetzung
Das stärkstmögliche Team wird es gegen die USA gewiss auch brauchen. Denn dennoch befindet man sich gegen die Auswahl von US-Teamchefin Kathy Rinaldi im Delray Beach Tennis Center in der krassen Außenseiterrolle. Zumal die Gastgeberinnen planen, ebenso in fast bestmöglicher Teamstärke einzulaufen. Mit den Topstars Jessica Pegula (WTA 3) und Coco Gauff (WTA 6) hatten frühzeitig zwei Spielerinnen aus den besten Sechs in der Welt zugesagt – die an der Spitze beste US-Besetzung in einem Länderkampf seit 2005 (Lindsay Davenport als Nummer eins und Serena Williams als Nummer vier). „Noch dazu bilden Pegula und Gauff zusammen ein absolutes Weltklassedoppel“, wusste Maruska – Gauff ist aktuell Dritte, Pegula Fünfte im WTA-Doppelranking. „Das sind zwei ungemein starke und komplette Spielerinnen.“
Mit Madison Keys (WTA 20), US-Open-Finalistin von 2017 sowie viermalige Grand-Slam-Halbfinalistin, und Danielle Rose Collins (WTA 31), Australian-Open-Finalistin von 2022, sagten bei den USA schließlich auch die Nummern drei und vier des Landes zu. Ergänzt wird das US-Team durch Caty McNally (WTA-Einzel 73, WTA-Doppel 19), der fünftbesten Doppelspielerin der Hausherrinnen. Diese hatten bei der Nominierung reichlich Auswahl: Derzeit stehen im Einzel und Doppel jeweils 15 Spielerinnen unter der „Stars & Stripes“-Flagge unter den besten 100 in der Welt. „Es ist David gegen Goliath. Aber wir möchten Goliath natürlich ein Bein stellen – das machen wir gegen die USA ja besonders gerne“, spielte die erfahrene Niederösterreicherin schmunzelnd auf die letzten zwei Vergleiche an, die Österreich 2002 in Charlotte (damals mit Maruska beim abschließenden Doppel) sensationell mit 3:2 und 2004 im Bergisel Stadion in Innsbruck mit 4:1 gewonnen hatte. Insgesamt haben freilich die USA in den direkten Duellen mit 7:2 die Nase vorne.
ÖTV-Team reist am 8. April nach Delray Beach an
Die ÖTV-Damen hatten sich im Länderkampfjahr 2022 äußerst stark präsentiert und mit einem überraschenden 3:2-Heimerfolg gegen Lettland im November in Schwechat ihren Platz in der Qualifikationsrunde erspielt. 2023 möchte man an diese starken Leistungen auch gegen die USA anknüpfen. Die heimische Topspielerin Grabher bestreitet im Vorfeld das WTA-1000-Millionenturnier in Miami, auf das sie sich aktuell vor Ort vorbereitet, und geht anschließend beim WTA-125-Event in San Luis Potosi (Mexiko) und beim WTA-500-Turnier in Charleston (USA) an den Start. Beim hochdotierten WTA-1000-Event in Dubai hatte sich die Vorarlbergerin im Februar dank zwei starken Siegen für den Hauptbewerb qualifiziert. Auf Hartplatz, wie beim Länderkampf im US-Bundesstaat Florida.
Kraus und Klaffner bestreiten indes drei ITF-Sandplatzturniere in Kolumbien, bei denen sie auch im Doppel gemeinsam antreten. „Das ist sicher eine gute Vorbereitung für den Billie Jean King Cup“, so Maruska. Gegen Lettland hatte das Doppelteam Klaffner/Kraus damals für den entscheidenden Siegpunkt gesorgt. Paszek spielt zurzeit bei einem ITF-W15-Hartplatzturnier in Monastir (Tunesien) und hat vor dem Länderkampf noch weitere Turnierstarts geplant. Anreisen wird das ÖTV-Team am Samstag, 8. April, zusammen mit Haas, „alle anderen Spielerinnen kommen direkt von ihren Turnieren nach Delray Beach“, erklärte Maruska. „Sonntag, der 9. April, wird danach unser erster Trainingstag mit allen unseren Spielerinnen, die schon vor Ort sind. Und dann haben wir noch die ganze Woche bis zum Länderkampf zum Akklimatisieren und Trainieren“ – um sich gegen Goliath USA zumindest so teuer wie möglich zu verkaufen.
Tickets für die Qualifikationsrunde zu den Billie Jean King Cup by Gainbridge Finals 2023 USA – Österreich in Delray Beach sind über www.ticketmaster.com zu erhalten. Nähere Informationen gibt es auch unter www.usta.com/billiejeankingcup.