ITF Mosquera: Finale gedreht – Kraus erkämpft sich ersten Saisontitel
Neben der gelungenen Titelverteidigung von Jurij Rodionov in Biel und dem Endspiel von Sebastian Ofner in Zadar auf ATP-Challenger-Ebene hat die abgelaufene Woche aus rot-weiß-roter Sicht noch ein weiteres, höchst erfreuliches Highlight zu bieten gehabt. Denn Sinja Kraus hat am Sonntag am späten Abend in Mosquera ihren fünften internationalen Damen-Turniersieg gefeiert, nach Antalya 2018 (15.000 US-Dollar Preisgeld), Kairo 2021 (W15) sowie Warmbad Villach und Pörtschach 2022 (jeweils W25). Für die 20-Jährige ist es also der dritte Coup bei einem ITF-W25-Sandplatzevent. Die sechstgesetzte Wienerin (WTA 192) entschied ein dramatisches, intensives, 2:52 Stunden andauerndes Endspiel gegen die 22 Jahre alte, kolumbianische Lokalmatadorin Emiliana Arango (WTA 286) am Ende hauchdünn mit 6:7 (4), 7:6 (6), 6:3 für sich.
„Wirklich happy mit dem Titel“
Kraus hatte bereits in der Woche davor beim ITF-W40-Sandplatzturnier in Anapoima das Finale erreicht, dort jedoch trotz bravourösem Fight ihren größten Karrieretitel verpasst. Die wiedergefundene Form nahm sie allerdings in die neue Turnierwoche nach Mosquera mit, zog mit bloß einem Satzverlust in vier Matches ins Endspiel ein, wo ihr diesmal auch die Krönung glücken sollte. Für diese musste Kraus Schwerstarbeit verrichten. Nachdem sie den ersten Satz trotz einer 3:1-Führung, vier vergebenen Breakmöglichkeiten bei 4:3 sowie einem 0:30 als Rückschlägerin bei 6:5 noch verlor, führte sie im zweiten Abschnitt ebenso mit 3:1, samt Breakchance zum 4:1, und war schließlich im Finish mehrmalig nur zwei Punkte von einer Niederlage entfernt. Das knapp gewonnene Tiebreak, wo Kraus im Endeffekt ihren zweiten Satzball verwerten konnte, brachte die Wende.