Wimbledon: Novak, Rodionov und Neumayer ausgeschieden
Die Wimbledon Championships 2024 haben aus rot-weiß-roter Perspektive nicht gerade nach Wunsch begonnen. Denn die Vorausscheidung des Grand-Slam-Rasenklassikers in London ist bereits nach dem ersten Spieltag gelaufen. Für Dennis Novak, Jurij Rodionov und Lukas Neumayer kam bei der Herrenqualifikation am Montag der Reihe nach jeweils in zwei Sätzen das Aus. Zuerst musste sich Novak (ATP 198) gegen Nick Hardt aus der Dominikanischen Republik (ATP 198) mit 4:6, 2:6 geschlagen geben. Anschließend verlor Rodionov (ATP 154) gegen den Kasachen Beibit Zhukayev (ATP 208) unglücklich mit 6:7 (5), 6:7 (7). Schließlich war auch für Debütant Neumayer (ATP 240) gegen den Schweden Elias Ymer (ATP 206) mit 3:6, 3:6 Endstation. Dadurch bleibt Sebastian Ofner der einzige ÖTV-Vertreter im Einzel-Hauptbewerb des Millionenturniers auf dem Heiligen Rasen. Die Auslosung erfolgt am Freitag um 11:00 Uhr MESZ. Ob der verletzungsbedingten Pausen von Sinja Kraus und Julia Grabher wird der Damenbewerb heuer ohne Österreicherinnen auskommen müssen.
Novak konnte nach einer vor zwei Wochen erlittenen Bänderverletzung zwar weit früher als erwartet auf die Tour zurückkehren, an seine Erfolge in Wimbledon wie im Jahr 2018 (dritte Hauptrunde) und 2022 (zweite Hauptrunde) vermochte er diesmal allerdings nicht anzuschließen. Der Niederösterreicher geriet gleich mit 0:4 und 15:40 in Rückstand und machte gesamt drei Breakchancen zum 0:5 zunichte, ehe er Satz eins nach einem Break zum 2:4 noch eng gestalten konnte – die Wende gelang ihm jedoch knapp nicht mehr. Im zweiten Durchgang konnte er nicht mehr zulegen. Rodionov hatte das Spielglück später nicht auf seiner Seite: Der Niederösterreicher hielt lange Zeit ein Break aus dem dritten Game, führte mit 3:1, 4:2 und 5:3, verabsäumte es aber, bei 5:4 auszuservieren und zog im Tiebreak den Kürzeren. Im zweiten Satz ließ er bei 4:3 und Rückschlag ein 0:40 und in der erneuten Kurzentscheidung zwei Satzbälle aus, einen davon bei eigenem Aufschlag. Rodionov gewann gar vier Punkte mehr als sein 23 Asse servierender Gegner, trotzdem stand am Ende ein 0:2 in Sätzen.
Bei seinem zweiten Grand-Slam-Qualifikationsauftritt, dem ersten bei der traditionell in Roehampton ausgetragenen Wimbledon-Vorausscheidung, verkaufte sich Neumayer am Abend über weite Strecken gut, gegen den auf dieser Ebene weitaus erfahreneren Ymer. Die einzigen Breakbälle im ersten Abschnitt bedeuteten im sechsten Game allerdings die Vorentscheidung zu Ungunsten des Salzburgers. Im zweiten Durchgang wurde er darauf – nach Möglichkeiten auf beiden Seiten zu Beginn – neuerlich in der Satzmitte gebreakt, diesmal nach 40:15-Führung zum 2:3, als Abschluss nochmal zum Matchverlust. Kleiner Trost für die heimischen Tennisfans: Immerhin kann das ÖTV-Trio nun kommende Woche geschlossen bei den win2day ÖTV-Staatsmeisterschaften in Oberpullendorf (29. Juni bis 7. Juli) an den Start gehen. Neumayer ist dort zweifacher Titelverteidiger.