Billie Jean King Cup: Paszek unterliegt im Auftaktspiel Mexikos Nummer 1
Die Play-Off-Begegnung im Billie Jean King Cup zwischen Österreich und Mexiko vom 11. und 12. November hat für das ÖTV-Damen-Nationalteam mit einer Niederlage begonnen. Tamira Paszek hat beim Länderkampf im Multiversum Schwechat in Niederösterreich die Auftaktpartie am Samstagnachmittag gegen die Nummer eins der Gäste in zwei Sätzen verloren. Die Vorarlbergerin (WTA 388) unterlag hierbei Fernanda Contreras Gómez (WTA 355) nach 1:54-stündiger Gegenwehr mit 2:6, 5:7. Die Mannschaft von ÖTV-Billie-Jean-King-Cup-Kapitänin und -Sportkoordinatorin Marion Maruska liegt daher mit 0:1 zurück. Im Anschluss versucht Sinja Kraus, für Österreich auf 1:1 zu stellen. Die Wienerin (WTA 192) bekommt es dabei mit der erfahrenen, im Einzel nicht mehr WTA-gereihten Doppel-Weltklassespielerin Giuliana Olmos zu tun.
Rund 500 Fans fanden sich im Multiversum Schwechat zum dritten Duell von Österreich und Mexiko nach 1973 (0:3-Niederlage in Deutschland) und 1989 (2:1-Sieg in Japan) ein. Unter ihnen viele Prominente wie beispielsweise Udo Landbauer, MA (Niederösterreichs LH-Stellvertreter und Sportlandesrat), Christoph Henneis (Bereichsleitung und Leitung Sponsoring & Projekte Sportland Niederösterreich), Christian Habisohn (Vizebürgermeister Stadtgemeinde Schwechat), Irene Fuhrmann (Teamchefin des ÖFB-Damen-Nationalteams), die Ex-Davis-Cup-Spieler Clemens Trimmel (Geschäftsführer der Bundes-Sport GmbH, Ex-ÖTV-Sportdirektor) und Alexander Peya (Co-Kommentator auf ORF SPORT+, das alle Partien live überträgt), Österreichs derzeit verletzte Nummer eins Julia Grabher, die früheren ÖTV-Fed-Cup-Spielerinnen Barbara Schett-Eagle, Barbara Schwartz, Patricia Wartusch, Sybille Bammer, Petra Huber-Wetter, Maya Kerschbaum, Sabine Bernegger, Maria Pichler, Evelyn Fauth, Pia König und NÖTV-Präsidentin Petra Schwarz. Und aus dem Österreichischen Tennisverband unter anderen Martin Ohneberg (Präsident), Georg Blumauer (Vizepräsident), Stephanie Bonner (Vizepräsidentin), Jürgen Melzer (Davis-Cup-Kapitän und Sportdirektor) sowie Thomas Schweda (Geschäftsführer Wirtschaft) und auch Petra Russegger (Leiterin Trainerinnen-Workshops).
Paszek: „Ups and Downs, die nicht passieren hätten dürfen oder sollen“
Paszek fand zunächst nicht gut ins Spiel, dazu kam eine starke Leistung von Contreras Gómez, die vom Ex-Weltranglistensiebten Emilio Sánchez Vicario (der ältere Bruder der Ex-Weltranglistenersten Arantxa Sánchez Vicario und des Ex-Weltranglisten-23. Javier Sánchez Vicario) persönlich vor Ort betreut wird. Nach 2:6,-0:2-Rückstand kämpfte sich die Dornbirnerin aufopferungsvoll ins Match zurück, hatte auch ihre Chancen, um einem dritten Satz näherzukommen, so etwa eine Breakmöglichkeit bei 4:3. Am Ende kassierte Paszek allerdings nach 40:15-Führung das vorentscheidende Break zum 5:6. Contreras Gómez verwertete beim Ausservieren nach 40:0 letztlich ihren dritten Matchball. „Es ist nie einfach, am ersten Tag als Erste zu beginnen, da extrem viel passiert, mit dem Walk-on-Court. Man hat irgendwie nicht die Zeit, den Reset zu machen. Ich bin einfach extrem nervös ins Spiel gestartet, insofern dass ich ja keinen Fehler machen wollte. Das Mindset hat nicht gepasst, dieses ‚Ich gehe auf den Platz, ich gehe drauf, ich spiele mein Spiel’. Sondern ich war halt viel zu passiv, und insofern kam die Nervosität zum Vorschein, weil ich viel zu viel am Hinterfuß gespielt habe, was nicht mein Spiel ist“, gab sich Paszek in der Nachbetrachtung selbstkritisch.
„Ich hatte eine Gegnerin, die echt unangenehm gespielt hat und richtig gut verteilt hat“, bekannte die zweifache Wimbledon-Viertelfinalistin und frühere Weltranglisten-26. aber auch. „In einem Ballwechsel hat man vier verschiedene Bälle auf dem Schläger gehabt – das hat ein bisschen Zeit gebraucht, um sich drauf einzustellen. Im ersten Satz habe ich den Ball gar nicht so schlecht auf dem Schläger gehabt, aber wie gesagt zu passiv und es kam nichts raus, war keine Power dahinter. Es waren viele enge Games, oft 30 beide, Breakbälle, Einstand – und es ging dann immer in die andere Richtung. Im zweiten Satz habe ich mich gut hineingefightet, habe mehr versucht, mein Spiel zu spielen, viel auch den Rückhand-Longline einzusetzen, was prinzipiell die richtige Variante gewesen wäre. Aber ich habe den Punkt halt echt viermal machen müssen. Bei dem Game bei 5:4 habe echt das Gefühl gehabt ‚Jetzt bin ich drin, jetzt habe ich Chancen’, und dann hat sie ein richtig gutes Game gespielt. Da habe ich eigentlich keinen direkten Fehler gemacht, da war sie die Aktivere. Es waren einfach einige Ups and Downs, die nicht passieren hätten dürfen oder sollen. Aber all in all bin ich happy mit dem zweiten Satz, wie ich gespielt habe, wie ich gekämpft habe. Es waren Phasen, wo ich echt gutes Tennis gezeigt habe, und das hoffe ich für morgen mitzunehmen.“
Billie Jean King Cup 2023, Play-Off im Multiversum Schwechat:
Österreich – Mexiko 0:1
Tamira Paszek – Fernanda Contreras Gómez 2:6, 5:7
Sinja Kraus – Giuliana Olmos
Sinja Kraus – Fernanda Contreras Gómez
Tamira Paszek – Giuliana Olmos
Melanie Klaffner / Sinja Kraus – Fernanda Contreras Gómez / Giuliana Olmos
Das Programm zum Billie Jean King Cup Österreich – Mexiko
Samstag, 11. November, 13:00 Uhr: Beginn 1. Spieltag (seit 12:55 Uhr live auf ORF SPORT+ und auf www.oetv.tv)
Sonntag, 12. November 13:00 Uhr: Beginn 2. Spieltag (ab 13:00 Uhr live auf ORF SPORT+ und auf www.oetv.tv)