Billie Jean King Cup: USA mit Topstars Pegula und Gauff gegen die ÖTV-Damen
Dass die ÖTV-Damen als krasse Außenseiterinnen in die Qualifikationsrunde zu den Billie Jean King Cup by Gainbridge Finals am 14. und 15. April in Delray Beach (Florida) gehen werden, das war bereits unmittelbar nach der Auslosung klar. Denn während Österreich derzeit nur Julia Grabher (WTA 94) in den Top 100 der Welt vorweisen kann, besitzen die USA momentan gleich 15 Spielerinnen in diesem elitären Kreis. Nun hat sich die Rolle als Underdog angesichts der ersten durchsickernden Spielerinnennamen auf Seiten der USA nochmals verdeutlicht. Schon weit vor der offiziellen Nominierungsfrist am 17. März hat der US-Tennisverband USTA am heutigen Mittwoch verkündet, dass nach Jungstar Coco Gauff auch Jessica Pegula gegen Österreichs Damen-Nationalmannschaft aufschlagen wird. Hiermit können die Gastgeberinnen auf die aktuellen Nummern sechs und drei des WTA-Einzelrankings setzen. Beide befinden sich zudem schon in Topform: Pegula hat am Wochenende beim WTA-Premier-700-Turnier in Doha (Katar) erst das Endspiel gegen die Weltranglistenerste Iga Swiatek (Polen) verloren und sich im Doppel mit Gauff sogar den Titel gesichert. Im Doppel ist Pegula die Nummer vier der Welt, Gauff die Nummer zwei.
Maruska: „Das macht es für uns sicherlich nicht einfacher“
Als Einzel-Weltranglistendritte wäre Pegula die bestgereihte Spielerin der USA in einem Länderkampf seit der Allzeitgröße Serena Williams 2015, als damalige Nummer eins der Welt. Mit gar zwei Spielerinnen in den Top sechs der Welt sind die US-Damen überhaupt zuletzt im Jahre 2005 angetreten (Lindsay Davenport als Nummer eins, Serena Williams als Nummer vier). Die weiteren Nominierungen möchten die USA, die es sich vorerst noch freihalten, vier oder fünf Spielerinnen aufzubieten, am 13. März bekanntgeben, vier Tage vor Fristende. Fest steht aber, dass der 18-fache Titelträger die österreichischen Ladies als Kontrahentinnen, trotz der eindeutigen Ausgangsposition, offenbar sehr ernst nimmt – was den rot-weiß-roten Damen die ohnehin extrem harte Aufgabe freilich nicht gerade erleichtert: „Es wird natürlich schwierig, wenn die USA gegen uns mit dieser Mannschaft antreten“, bekannte ÖTV-Billie-Jean-King-Cup-Kapitänin und -Sportkoordinatorin Marion Maruska, „aber ich glaube, man kann sich trotzdem darauf freuen, gegen zwei Top-Ten-Spielerinnen spielen zu dürfen.“ Die Niederösterreicherin hatte die Gegnerinnen auch mit einem starken Aufgebot erwartet, „aber dass sie jetzt wirklich in Bestbesetzung spielen möchten, das macht es für uns sicher nicht einfacher.“ Der ÖTV-Kader steht indes noch nicht fest und wird voraussichtlich zum 17. März verlautbart. Maruska ist diesbezüglich weiter zuversichtlich, ebenfalls in Bestbesetzung nach Delray Beach reisen zu können.