Wiener Tennisverband
Davis Cup

Traumstart in Rot-weiß-rot: ÖTV-Herren führen 2:0 gegen Finnland

Damit steht Österreich kurz davor, die erste Hürde auf dem Weg zu den Davis Cup Finals 2025 zu meistern.
Verfasst von: Manuel Wachta, 31.01.2025
© GEPA pictures / Walter Luger
Jurij Rodionov

Traumstart in Rot-weiß-rot! Österreichs Herren-Nationalmannschaft liegt in der ersten Qualifikationsrunde zu den Davis Cup Finals 2025 bereits nach dem ersten Tag klar auf Siegkurs gegen Finnland. Für den perfekten wie auch etwas überraschenden Auftakt für das Team von ÖTV-Davis-Cup-Kapitän und -Sportdirektor Jürgen Melzer sorgte dabei am Freitag im Multiversum Schwechat Lukas Neumayer: Der Salzburger (ATP 219) setzte sich gegen die Nummer eins der Gäste, Otto Virtanen (ATP 97), in 2:23 Stunden Spielzeit 6:4, 6:7 (4), 6:3 durch. Jurij Rodionov legte anschließend nach: Der Niederösterreicher (ATP 155) bezwang Finnlands Nummer zwei Eero Vasa (ATP 568) in 1:37 Stunden mit 2:6, 6:3, 6:3 und stellte hierdurch auf 2:0 für die ÖTV-Herren. Diese könnten also am Samstag schon frühzeitig den Sprung in die zweite und letzte Qualifikationsrunde zum Finalturnier fixieren, wo im Zeitraum 12. bis 14. September Kanada daheim oder Ungarn auswärts warten würde. Fürs Doppel waren vorerst Lucas Miedler (ATP-Doppel 44) und Alexander Erler (ATP-Doppel 42) gegen Patrick Kaukovalta (ATP-Doppel 713) und Patrik Niklas-Salminen (ATP-Doppel 102) aufgestellt worden. Danach wären das Einserduell Rodionov gegen Virtanen und im Falle des Falles ein fünftes Match zwischen Neumayer und Vasa vorgesehen. Start ist um 12:00 Uhr, ORF SPORT+, SportlandNoe.tv und ÖTV TV unter www.oetv.tv übertragen live. Karten für Tag zwei sind bei Ö-Ticket online noch verfügbar und kosten 38,- Euro. Lizenzkartenspieler:innen, NÖ-Card-Besitzer:innen und Kinder erhalten Ermäßigungen.

Neumayer: „Einer meiner schönsten Siege“

Vor den Toren Wiens sorgten ca. 1000 Fans für ein großartiges Tennisfest, unter ihnen etwa Christian Habisohn (Vizebürgermeister der Stadtgemeinde Schwechat), Ex-Davis-Cup-Spieler Clemens Trimmel (Geschäftsführer der Bundes-Sport GmbH), aus dem ÖTV unter anderen Präsident Martin Ohneberg, Vizepräsident Jürgen Roth, Geschäftsführer Wirtschaft Thomas Schweda, Sportkoordinatorin/Billie-Jean-King-Cup-Kapitänin Marion Maruska, weiters NÖTV-Präsidentin Petra Schwarz, WTV-Präsident Christian Barkmann, Tennislegende Hans Kary, Ex-Davis-Cup-Spieler Udo Plamberger und viele mehr. Auf dem Sandplatz in der Halle trugen die heimischen Herren ihres zur exzellenten Stimmung bei. Zunächst Neumayer, der erst im September 2024 beim 3:0-Erfolg über die Türkei in Bad Waltersdorf sein Davis-Cup-Debüt gegeben und gleich seinen ersten Sieg gefeiert hatte. Nun gelang es ihm, seinen Zweiten nachzulegen, dank einer konzentrierten und starken Leistung, gepaart mit dem gewohnten Kampfgeist.

„Ich war sehr zufrieden“, freute sich Neumayer nach dem Matchball, beim Interview mit ORF SPORT+. „Ich habe einen richtig guten ersten Satz gespielt. Dann bin ich zwar nicht nervös, aber ein bisschen zu passiv geworden.“ Der Satzausgleich sei für ihn „schon ein ziemlicher Rückschlag gewesen, weil ich den zweiten Satz eigentlich ziemlich dominiert habe, Chancen aufs Doppelbreak schon gehabt habe – die aber irgendwie nicht genützt habe“, ergänzte der Schützling von Günter Bresnik und Gerald Kamitz später bei seiner Pressekonferenz. „Jürgen hat zu mir auf der Bank gesagt, und wir haben das eigentlich auch schon vor dem Match gewusst, dass ich bis zum letzten Punkt fighten muss, weil ich halt nicht wirklich weiß, was ich von Virtanen kriege. Es kann sein, dass bei ihm mal drei Winner einschlagen, und dann kann es sein, dass mal vier Fehler kommen. Ich habe auch probiert, so solide und so konzentriert wie möglich zu bleiben, und das habe ich im dritten Satz dann auch wieder richtig gut geschafft.“ Wo sich der Sieg für ihn einordne? „Ich würde sagen, es war einer meiner schönsten. Ich spiele zum Beispiel so einen Davis Cup vor so vielen Fans, Freunden und Familie immer extrem gerne, weil ich da immer an mein bestes Level komme.“

Rodionov: „Wenn er so spielt wie im ersten Satz, schauen viele Spieler nass aus“

Mit der nicht unbedingt erwarteten 1:0-Führung im Rücken hatte sich die Ausgangslage für Österreichs Herren deutlich verbessert. Rodionov half dies vorerst jedoch nichts, da Gegner Vasa, der kurzfristig statt dem verletzten finnischen Youngster Oskari Paldanius einlief, speziell bis Mitte des zweiten Satzes demonstrierte, auf welch hohem Level auch eine Nummer 568 der Welt zu spielen vermag. „Es ist nicht immer eine schöne Situation, wenn man ins Match mit der Erwartung, dass man eigentlich den fixen Punkt fürs Team machen muss, reingeht“, gestand Rodionov. „Ich habe es natürlich versucht, mich nicht darauf zu fokussieren, sondern einfach auf mich selber, auf mein Spiel und auf das, was ich halt beeinflussen kann. Ich bin mit dem Kopf dringeblieben, habe versucht, irgendwo dranzubleiben, mit der Hilfe von Jürgen. Mit den Tipps, die er mir gegeben hat, habe ich Anschluss bekommen, habe versucht, einfach im Spiel zu bleiben, hartnäckig zu bleiben, die Partie irgendwie in die Länge zu ziehen und Vasa so viele Fragezeichen wie möglich zu geben. Wenn er so spielt wie im ersten Satz, dann schauen viele Spieler nass aus. Die Erleichterung nach dem zweiten Satz und dann besonders nach dem Sieg war immens – weil ich diesen Punkt natürlich unbedingt wollte und dass es 2:0 steht, und das habe ich zum Glück geschafft“, atmete der Schützling von Gilbert Schaller tief durch.

Kapitän Melzer freute sich nach intensiven Stunden auf der Betreuerbank über „definitiv den perfekten ersten Tag. Das erste Spiel war das, wo wir gesagt haben: Da können wir, da müssen wir nicht. Aber so wie ‚Neumi’ aufgetreten ist, war es allererste Klasse, muss man sagen. Wir haben einen ganz klaren Spielplan vorgegeben – und an den hat er sich vom ersten bis zum letzten Punkt eigentlich gehalten. ‚Neumi’ hat Virtanen die gesamte Zeit in Bewegung gehalten, wenn er die Möglichkeit dazu gehabt hat, im dritten Satz die Nerven bewahrt. Ein richtig gutes Match. Hut ab!“, lobte der Niederösterreicher – der in der zweiten Partie einen zunächst überraschenderweise recht chancenlosen Rodionov sah. „Im ersten Satz kann man Jurij jetzt nicht viel vorwerfen, der andere hat aus allen Löchern geschossen – und es ist halt auch immer schwierig, wenn man jemanden nicht kennt.“ Doch der Plan, Vasa in längere Ballwechsel zu verstricken und verstärkt auf der Rückhand zu halten, trug Früchte: „Das ist Jurij danach super gelungen. Dabeigeblieben, den Kopf dabei gelassen, nicht hektisch geworden“, hob Melzer hervor. „Dran sieht man, wie eng Tennis ist und wie gut jeder spielen kann. Aber im Endeffekt: eine Topleistung!“, befand der 43-Jährige und betonte: „Es zählt, dass es 2:0 steht. Wie es dazu kommt, ist oft Nebensache, wobei ich heute eigentlich recht stolz auf die Burschen bin, weil sie der Drucksituation, der sie ausgesetzt waren, komplett standgehalten haben.“ Das lässt für den zweiten Tag viel versprechen.

 

Davis Cup 2025, 1. Qualifikationsrunde in Schwechat

Österreich – Finnland 2:0

Freitag, 15:00 Uhr (live auf ORF SPORT+, SportlandNoe.tv, ÖTV TV unter www.oetv.tv)
Lukas Neumayer – Otto Virtanen 6:4, 6:7 (4), 6:3
Jurij Rodionov – Eero Vasa 2:6, 6:3, 6:3

Samstag, 12:00 Uhr (live auf ORF SPORT+, SportlandNoe.tv, ÖTV TV unter www.oetv.tv)
Alexander Erler / Lucas Miedler – Patrick Kaukovalta / Patrik Niklas-Salminen
Jurij Rodionov – Otto Virtanen
Lukas Neumayer – Eero Vasa

| GEPA pictures / Walter Luger

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