ATP-Challenger Tallahassee: Schwärzler und Melzer gestoppt
Mit seinen ersten zwei ATP-Challenger-Matchsiegen hatte Joel Schwärzler diese Woche einmal mehr von sich reden gemacht und sein enormes Potential demonstriert. Auf sein erstes Halbfinale auf dieser Ebene muss der erst 18-Jährige aber – zumindest vorläufig – noch warten: Der Vorarlberger (ATP 941) verlor beim ATP-75-Challenger in Tallahassee auf grünem Sand, in der Nacht von Freitag auf Samstag nach MESZ, gegen US-Hausherr Mitchell Krueger (ATP 277) mit 5:7, 6:7 (4). Gerald Melzer tat es ihm im Anschluss gleich: Der Niederösterreicher (ATP 563) unterlag dem zweitgesetzten Belgier Zizou Bergs (ATP 107) mit 1:6, 4:6. Für beide geht es in der nächsten Woche mit einem weiteren ATP-75-Challenger in Savannah in die dritte und letzte Woche ihrer gemeinsamen US-Tournee.
Schwärzler erstmals unter den Top 800
Schwärzler stemmte sich gegen Krueger über 1:53 Stunden lang gegen eine Niederlage. Für ihn wäre noch mehr drin gewesen: Der ÖTV-Vertragsspieler hielt lange Zeit ein Break aus dem ersten Game, hatte bei 4:2 sogar die Chance aufs Doppelbreak, doch just beim Ausservieren setzte es den Aufschlagverlust zum 5:5 und bei 5:6 nach zwei Gamebällen einen weiteren zum Satzverlust. Im zweiten Durchgang kämpfte sich der Schützling von ÖTV-Sportdirektor und -Davis-Cup-Kapitän Jürgen Melzer nach 2:5-Rückstand bravourös nochmals ins Spiel zurück, zog aber im Tiebreak nach 3:2-Führung mit Minibreak und 4:3 den Kürzeren. Die zwölf eroberten ATP-Punkte sind dennoch die bislang größte Ausbeute seiner noch so jungen Profilaufbahn, die Nummer eins der Jugendweltrangliste wird sich damit im ATP-Ranking am Montag erstmals unter die Top 800 schieben.
Melzer zurück unter den Top 500
Stark schlug sich in Tallahassee auch Jürgen Melzers jüngerer Bruder Gerald. Nicht nur, dass der Ex-Weltranglisten-68. im Qualifikationsfinale sowie in der ersten Hauptrunde in den Duellen Nummer zwei und drei binnen nur zehn Tagen gegen den Ex-Weltranglisten-14. Kyle Edmund aus Großbritannien zweimal als Sieger hervorging. Im Achtelfinale ließ der 33-Jährige auch noch einen in knapp drei Stunden erkämpften 4:6,-7:6-(8),-7:6-(6)-Erfolg gegen den Argentinier Federico Agustín Gómez (ATP 332) nach zwei abgewehrten Matchbällen folgen. Erst gegen Titelverteidiger Bergs war für ihn schließlich Endstation, trotz guter Gegenwehr im zweiten Satz konnte er sich keine Breakmöglichkeit erspielen. Im ATP-Ranking wird er unter die Top 500 zurückkehren.