French Open: Schwärzler dreht Auftaktspiel gegen Wunderkind
Mit einem klaren Ziel geht Joel Schwärzler im Juniorenbewerb der French Open in Paris an den Start: Seinen ersten Jugend-Grand-Slam-Titel zu holen. Ein Unterfangen, das bei seinem Erstrundenspiel am Montag zunächst etwas in Gefahr zu sein schien. Ein gerade einmal 15-jähriges US-Wunderkind verlangte dem 18-jährigen, heimischen Youngster so einiges ab. Der Vorarlberger bekam das Match jedoch letztlich gut in den Griff und legte einen erfolgreichen Auftakt hin. Schwärzler (ITF 2) setzte sich gegen Jack Kennedy (ITF 30) nach 1:44-stündigem, frühabendlichem Kampf nach Satzrückstand mit 4:6, 6:3, 6:2 durch. Sein Zweitrundenkontrahent ist am Dienstag in der dritten Partie nach 11:00 Uhr auf Court 2 der kanadische Qualifikant Keegan Rice (ITF 97), der im Vorjahr immerhin die Nummer 32 der Jugendweltrangliste war.
Mit Kennedy stand Schwärzler ein junger Mann gegenüber, der alleine seit Ende Februar 2023 bereits jeweils sechs Turniersiege und sechs Finals auf ITF-U18-Ebene verbuchen konnte. Zuletzt gelangen ihm, in so jungem Alter, heuer schon Erfolge bei hochkarätigen Events der Kategorien J300 (einmal) und J200 (zweimal). Und auch bei seinem Jugend-Grand-Slam-Debüt zeigte Kennedy sein riesiges Potential. Zwei nach Chancen verlorene Games zum 2:3 (nach 40:15) und zum 2:4 (nach Rebreakball) kosteten Schwärzler sogar den ersten Satz. Im zweiten Durchgang gingen dafür drei enge Spiele nach Chancen für Kennedy an Schwärzler, zum Break zum 3:1, zum 4:1 und zum 6:3. In der Entscheidung ließ der ÖTV-Vertragsspieler, der vor Ort durch ÖTV-Sportdirektor und Davis-Cup-Kapitän Jürgen Melzer höchstpersönlich betreut wird, nicht mehr viel anbrennen, sorgte mit den Breaks zum 2:1 und 5:2 für klare Verhältnisse und gab sich bei eigenem Aufschlag keine Blöße mehr. Der erste Schritt in die richtige Richtung wäre dadurch gemacht. Im Vorjahr hatte er in Frankreichs Hauptstadt das Viertelfinale erreicht.
Auch im Doppelbewerb hat Schwärzler am späteren Montagabend noch die erste Hürde gemeistert. Der Harder bezwang, mit dem Norweger Nicolai Budkov Kjär topgesetzt, den Türken Atakan Karahan sowie den Südkoreaner Hoyoung Roh mit 7:6 (5), 6:3. Den beiden gelang es dabei, einen 3:5-Rückstand im Tiebreak des ersten Durchgangs und ein 1:3 im zweiten Satz zu drehen. Im Achtelfinale geht es am Mittwoch nun gegen den Schweizer Henry Bernet und den Deutschen Max Stenzer.