French Open: Paris-Titeltraum von Schwärzler lebt weiter
Im Juniorenbewerb der French Open in Paris möchte Joel Schwärzler in die Fußstapfen seines prominenten Trainers, ÖTV-Sportdirektor und -Davis-Cup-Kapitän Jürgen Melzer (Wimbledon-Juniorensieger 1999), treten und seinen ersten Jugend-Grand-Slam-Pokal in die Höhe stemmen. Der Titeltraum des 18-Jährigen lebt weiter: Der Vorarlberger hat bei Roland Garros 2024 am Mittwochnachmittag wie schon im Vorjahr das Viertelfinale erreicht. Der zweitgesetzte ÖTV-Vertragsspieler (ITF 2) eliminierte im Achtelfinale auch Rafael Jodar (ITF 36). Schwärzler schlug den 17-jährigen Spanier, der nach erst wenigen internationalen Herrenturnierstarts ein ATP-Ranking von 1335 vorweisen kann, nach 78 Minuten Spielzeit mit 7:5, 6:3. Im Kampf um einen Platz im Halbfinale bekommt er es am Donnerstag um 11:00 Uhr auf Court 6 mit dem zehntgereihten, 17-jährigen Tschechen Petr Brunclik (ITF 13) zu tun, die Nummer 1025 in der Herrenweltrangliste.
So wie in den ersten zwei Begegnungen sah sich Schwärzler auch gegen Jodar, der zum Jahresbeginn schon Platz elf in der Jugendweltrangliste eingenommen hatte, mit einem anfänglichen Rückstand konfrontiert. Der Harder verspielte bei 1:1 und 15:40 die ersten zwei Breakmöglichkeiten, kassierte selbst nach 40:15-Führung durch zwei Doppelfehler den Aufschlagverlust zum 2:4 und geriet mit 2:5 ins Hintertreffen. Das Finish des ersten Satzes gehörte dafür dem rot-weiß-roten Nachwuchsass, das seinem iberischen Gegner bis zum 7:5 kein Spiel mehr und nur noch sieben Punkte überließ. Im zweiten Durchgang war’s dann Schwärzler, der bei 0:1 die erste Breakchance abwehren musste. Ab dem 2:3 drehte er abermals auf, sicherte sich diesmal die letzten vier Games und somit den Sieg. Bei seinen Zwischenspurts zum Ende des ersten und zweiten Abschnitts zeigte er dabei, warum ihm am 25. Mai in Skopje (Nordmazedonien) gar schon ein erster ATP-Challenger-Titelgewinn gelungen war und er sich unter den ATP-Top-400 befindet. In der Form zählt Schwärzler in Frankreichs Hauptstadt zu den Topfavoriten.
Auch das Double ist für Schwärzler nach wie vor möglich, denn im Doppelbewerb glückte ihm mit dem Norweger Nicolai Budkov Kjär am späten Mittwochnachmittag ebenfalls der Einzug ins Viertelfinale. Die beiden Topgesetzten setzten sich im Achtelfinale gegen den Schweizer Henry Bernet und den Deutschen Max Stenzer in bloß 44 Minuten mit 6:1, 6:3 durch. Ihre nächsten Kontrahenten sind am Donnerstag im vierten Spiel nach 11:00 Uhr auf Court 6 die siebtgereihten US-Amerikaner Maxwell Exsted und Cooper Woestendick.