ATP Miami: Ofner verlangt Vorjahres-Viertelfinalist alles ab
Bei seinem 6:3,-6:4-Erstrundenerfolg über den japanischen Ex-Weltranglistenvierten Kei Nishikori (ATP 351) am Donnerstag hatte Sebastian Ofner bei den Miami Open presented by Itaú wieder deutlich aufsteigende Tendenz bewiesen. Diese hat sich auch bei seinem Zweitrundenauftritt beim ATP-Masters-1000-Hartplatzevent im US-Bundesstaat Florida bestätigt. Mit einem weiteren Sieg hat es allerdings dennoch nicht geklappt: Der Steirer (ATP 40) verlangte mit einer starken Leistung dem an Position 20 gesetzten Argentinier Francisco Cerúndolo (ATP 21) alles ab, musste sich dem Vorjahres-Viertelfinalisten aber nach rund 2:15-stündigem Kampf mit 6:7 (2), 7:6 (2), 1:6 geschlagen geben. Bevor es für Österreichs Spitzenmann in die Sandplatzsaison hineingeht, mit dem ATP-250-Turnier in Marrakesch als erstem geplantem Halt, wartet auf ihn noch der Doppelbewerb in Miami. Dort erhalten er und der kasachische Showman Alexander Bublik am Sonntag kurzfristig andere Erstrundengegner als wie ausgelost die US-Amerikaner Tommy Paul und Frances Tiafoe, weil sich Ersterer beim Einzel am Knöchel verletzt hat. Auch Alexander Erler und Lucas Miedler bestreiten an diesem Tag ihr Auftaktspiel gegen die achtgereihten Wesley Koolhof (Niederlande) und Nikola Mektic (Kroatien).
„Zweieinhalb Sätze waren echt gut“
Im ersten Duell mit Cerúndolo hielt Ofner hervorragend dagegen. Den einzigen Breakball gegen sich im ersten Satz wehrte er bei 2:3 mit einem seiner insgesamt 13 Asse ab, im nächsten Game ließ er bei 15:40 selbst zwei Chancen aus. Im Tiebreak war für ihn nicht viel zu holen. Aber nachdem Ofner auch im zweiten Abschnitt bei 1:1 die letztlich einzige Breakmöglichkeit gegen sich zunichtemachen sollte, entschied er diesmal das Tiebreak genauso klar für sich wie das erste noch verloren gegangen war. Auch bei 0:1 und 30:40 im dritten Durchgang stemmte sich der St. Mareiner noch einmal erfolgreich gegen eine drohende Niederlage. Zum Verhängnis wurden ihm schließlich zwei – jeweils nach einem Spielball – kassierte Breaks zum 1:3 und 1:5. Und dass er dazwischen seinerseits seine zwei Chancen nicht verwerten konnte. „Ich würde sagen, zweieinhalb Sätze waren echt gut, im dritten habe ich dann leider ein bisschen den Körper gespürt. Das ist halt gegen so Einen relativ schwierig, das dann irgendwie zu halten“, befand Ofner laut sport.orf.at. Trotz der 30 eroberten ATP-Punkte – 50 vom Vorjahresfinale beim ATP-75-Challenger in Zadar fallen ihm zugleich aus der Wertung – wird er in der Weltrangliste diesmal um ein paar Plätze zurückfallen, im Liveranking ist er aktuell auf Position 44 zu finden.