Starker Ofner legt nach – Viertelfinale bei ATP-Turnier auf Mallorca
Nach den knappen Auftaktniederlagen in Stuttgart (ATP 250) und Halle (ATP 500) hatte Sebastian Ofner bei den Mallorca Championships presented by waterdrop® beim dritten Versuch seinen ersten Sieg in der Rasensaison verzeichnet. Lediglich 24 Stunden später hat Österreichs Nummer eins nun nachgelegt: Der 28-Jährige hat beim ATP-250-Turnier in der Woche vorm Wimbledon-Hauptbewerbsstart das Viertelfinale erreicht. Der Steirer (ATP 54) zwang am Dienstagabend nach einer starken Leistung durch ein 6:3, 7:5 gegen den fünftgesetzten Italiener Luciano Darderi (ATP 37) seinen Doppelpartner auf Mallorca in die Knie. Nach einem Tag Pause kämpft Ofner hiermit am Donnerstag um sein viertes ATP-Halbfinale nach Kitzbühel 2017, Astana 2023 und Hongkong zu Saisonbeginn 2024. Sein Gegner wird der 19-jährige US-Amerikaner Alex Michelsen (ATP 62), gegen den er im bis dato einzigen Duell im August 2023 in Winston-Salem (USA) damals eine 6:7-(4),-5:7-Niederlage kassiert hatte.
„Super Match von mir“: Ofner hat Darderi über weite Strecken im Griff
Auch gegen Darderi war Ofner durch die 0:6,-3:6-Niederlage in Córdoba im Februar 2024 – damals allerdings direkt vom Davis Cup in Irland auf Hartplatz auf Sand in Südamerika wechselnd – mit einer 0:1-Bilanz ins Spiel hineingegangen. Doch diesmal hatte er seinen Kontrahenten dank eines sehr überzeugenden Auftritts über weite Strecken im Griff, 14 Asse und 85 Prozent gewonnene Punkte über seinen ersten Aufschlag waren ihm dabei behilflich. „Ich finde, es war ein super Match von mir“, strahlte Ofner. „Ich habe wirklich gut gespielt. Denn er spielt doch recht gut auf Rasen – vor allem hier tut er sich, glaube ich, noch ein bisschen leichter, da die Bälle ein bisschen höher abspringen.“ Auch als er, nach zwei ausgelassenen Matchbällen als Rückschläger bei 5:3 und langer Führung im zweiten Durchgang, plötzlich den Ausgleich zum 5:5 hinnehmen musste, bei dem er sich „nicht so viel vorwerfen“ habe können, sei er drangeblieben, ließ auch ob seiner starken Vorstellung keine Selbstzweifel in sich aufkommen. So habe er gleich wieder das Break geschafft – diesmal das vorentscheidende.
Erfolge lediglich „eine Frage der Zeit“
Für Ofner seien die dieswöchigen Erfolge lediglich „eine Frage der Zeit“ gewesen: „Wenn man Woche für Woche eine gute Leistung zeigt, dann wird man irgendwann einmal auch dafür belohnt. Es kann ja nicht ewig so gehen, dass man gegen den Turniersieger spielt, gegen den Semifinalisten – und das jedes Mal richtig eng, wo lediglich ein paar Punkte entscheiden. Da war ich immer zuversichtlich. Auch wenn es bei dem Turnier jetzt nicht geklappt hätte: Wenn die Leistung gestimmt hätte, dann wäre ich für Wimbledon bereit gewesen. So ist es natürlich super, dass ich wieder mal ein Viertelfinale spiele, und ich bin echt zufrieden heute.“ Auch gegen Michelsen sehe er nun gute Chancen: „Ich glaube, dass das eine 50:50-Partie ist. Er spielt auch wirklich gut auf Rasen, er macht das echt gut. Ich habe ihm heute gegen Mannarino ein bisschen zugeschaut, also ich weiß, was da auf mich zukommt. Er ist ein geschickter Spieler und es wird eine schwierige Partie, aber es ist alles möglich.“