Upper Austria Ladies Linz: Top 3 und Pavlyuchenkova im Halbfinale
Volles Haus und Weltklassetennis am LINZ-AG-Tag: Im ausverkauften Design Center Linz erlebten die 2500 Zuschauer:innen am Freitag hochklassige Matches und Linzer Publikumslieblinge mit Starfaktor. Im Halbfinale am Samstag (ab 13:00 Uhr live auf ORF SPORT+) kommt es nun zu den mit Spannung erwarteten Duellen zwischen der drittpositionierten Kroatin Donna Vekic (WTA 34) und der zweitgereihten Russin Ekaterina Alexandrova (WTA 21) sowie zwischen der topgesetzten Jelena Ostapenko aus Lettland (WTA 12) und der Russin Anastasia Pavlyuchenkova (WTA 42), der Linz-Siegerin von 2015.
Vekic, mit ihrer siebten Teilnahme in Linz inzwischen ein Stammgast, besiegte die Französin Clara Burel (WTA 52), Erstrunden-Bezwingerin von Sinja Kraus, mit 6:0, 7:6 (3) und machte damit ihren ersten Semifinaleinzug in Oberösterreich perfekt. „Ich stehe im Halbfinale, jetzt kann alles passieren. Und auf die Swarovski-Trophäe habe ich schon ein Auge geworfen. Sie würde sehr gut in mein Appartement passen“, meinte die 27 Jahre alte Wahlmonegassin mit einem Lächeln.
Ihre nächste Gegnerin Alexandrova, die mit 13 Jahren nach Tschechien übersiedelt ist und in Prag lebt, bezwang im russischen Vergleich Titelverteidigerin Anastasia Potapova (WTA 27) nach 1:4-Rückstand im Tiebreak des zweiten Satzes mit 6:2, 7:6 (8). Am Linzer Turnier mag die Finalistin von 2018 nicht nur die Nähe zu ihrem Wohnort, die Küche im Turnierhotel Courtyard by Marriott hat es ihr im Speziellen angetan. „Linz ist wie ein Zuhause für mich. Und das Schnitzel im Hotel ist immer fantastisch, ich esse es jeden Abend“, sagte die Weltranglisten-21., die mit ihren flachen Schlägen auf dem Rebound-Ace-Belag unter dem Hallendach in Linz traditionell gut spielt.
Ostapenko siegt im „Erfolgsdress“ weiter
Die Nummer eins des Upper Austria Ladies Linz, Ostapenko, hatte zu ihrem Match gegen die britische Qualifikantin Jodie Burrage (WTA 102) wieder ihre „Erfolgsdress“ angezogen, wie sie selbst sagte. Das Ensemble mit pastellgrün-weiß-gestreiftem Oberteil und lilafarbenem Rock ist eine Eigenkreation der Ex-French-Open-Siegerin und des Modelabels. Turnierfavoritin Ostapenko ließ mit 6:1, 6:2 wenig anbrennen, ihre Müdigkeit hat die Doppelfinalistin der Australian Open weitgehend überwunden. „Ich habe mich in meinem engen Auftaktmatch am Donnerstag nicht wohl gefühlt auf dem Platz, ich war sehr müde und musste mich durchkämpfen. Ich hatte noch nicht viele Tage spielfrei heuer. Aber heute war es viel besser. Die Halle war voll, ich mag es, wenn ich vor vollem Haus spielen kann.“ Das wird sie hoffentlich auch am Samstag im Semifinale wieder können. 2019 stand sie in Linz im Finale (unterlag damals in drei Sätzen Coco Gauff), heuer würde die begeisterte Sammlerin von Swarovski-Figuren gern nach der mit 8100 Kristallen besetzten Trophäe greifen.
Pavlyuchenkova hat den Linzer Damentennis-Klassiker im Jahr 2015 bereits einmal gewonnen. Im Viertelfinale heuer setzte sich die ehemalige Nummer elf der Welt gegen die an vier gesetzte Belgierin Elise Mertens (WTA 26) überraschend deutlich mit 6:3, 6:2 durch. Mertens musste den Reisestrapazen etwas Tribut zollen. Die Linz-Finalistin von 2020 hatte am Sonntag noch (an der Seite von Su-Wie Hsieh) den Australian-Open-Titel im Doppel geworden und war dadurch zur neuen Nummer eins der Doppelweltrangliste geworden. Pavlyuchenkova, genannt „Pavs“, war sehr zufrieden mit ihrer Leistung und freute sich über die eindrucksvolle Atmosphäre im Design Center Linz. „Es wäre ein Traum, wieder ins Endspiel zu kommen, aber ich schaue von Spiel zu Spiel“, sagte die French-Open-Finalistin von 2021.
Insgesamt geht es bei der WTA-500-Premiere des Upper Austria Ladies Linz um knapp 922.573 US-Dollar Preisgeld.
Viertelfinaltag ganz im Zeichen des Premiumpartners LINZ AG
Neben den sportlichen Glanzleistungen auf den Courts war auch im Public Village am LINZ-AG-Tag wieder jede Menge los, als Ehrengast absolvierte LINZ-AG-Vorstandsdirektorin Dr.in Jutta Rinner den Münzwurf des abschließenden Abendspiels zwischen Pavlyuchenkova und Mertens. Auch die Linz-AG-Maskottchen „Sebastian“ war und „Zwerg“ waren omnipräsent. Der Drache „Sebastian“ ergatterte ein Selfie mit Vekic, die am Linz-AG-Stand eine Autogrammstunde gab.
Neuer Tribünenpartner Bender sorgt für Sitzkomfort
Dank des deutschen Traditionsunternehmens Bender (Baden-Württemberg) konnten die Tribünen heuer in Rekordgeschwindigkeit aufgebaut werden, die Sitzflächen sind breiter und es gibt gepolsterte Hussen. Vor knapp 71 Jahren hatte Unternehmensgründer Karl Bender seine erste Tribüne für ein Motorradrennen in seiner Heimatstadt gebaut, mittlerweile sitzen Zuschauer:innen rund um den Globus beim Fußball, bei Konzerten bis hin zur Formel 1 auf Bender-Tribünen.
Tickets für das 33. Upper Austria Ladies Linz im Design Center Linz sind über den Online-Ticketshop und an allen Ö-Ticket-Vorverkaufsstellen erhältlich.