Wiener Tennisverband
Davis Cup

Der Traum wird wahr: KURIER Austria Davis Cup Team fährt nach Bologna

Jurij Rodionov avanciert in Debrecen gegen Ungarn im entscheidenden fünften Match zum Helden.
Verfasst von: Manuel Wachta, 13.09.2025
© GEPA pictures / Walter Luger

Es ist geschafft: Das KURIER Austria Davis Cup Team zählt zu den acht besten Nationen der Welt und fährt damit sensationell zu den Davis Cup Final 8 nach Bologna (18. bis 23. November). Nach dem fulminanten Eröffnungstag der ÖTV-Herren in der Fönix Arena von Debrecen, an dem Jurij Rodionov und Lukas Neumayer jeweils mit ganz hart erkämpften Dreisatz-Siegen für eine 2:0-Führung gegen Gastgeber Ungarn gesorgt hatten, wurde es im Osten von Österreichs Nachbarland aber nochmal mächtig spannend. Erst unterlagen Lucas Miedler und Alexander Erler beim Doppelspiel: Der Niederösterreicher (ATP-Doppel 28) und der Tiroler (ATP-Doppel 41) mussten sich Fábián Marozsán (ATP-Doppel 344) und Zsombor Piros (ATP-Doppel 1107) mit 6:7 (4), 6:7 (2) beugen. Im Anschluss unterlag auch der Salzburger Neumayer (ATP 173) mit 5:7, 6:7 (6) gegen Piros (ATP 154), der kurzfristig statt Ungarns Nummer eins Marozsán aufgeboten wurde. Doch im alles entscheidenden fünften Match avancierte Rodionov zum österreichischen Helden: Der Niederösterreicher (ATP 158) fertigte mit einer absoluten Galavorstellung Márton Fucsovics (ATP 59) in bloß 66 Minuten mit 6:2, 6:1 ab und machte den rot-weiß-roten Traum vom Finalturnier wahr. Beide Spieltage waren live auf ORF SPORT+ und ÖTV TV übertragen worden.

KURIER Austria Davis Cup Team erfährt Gegner am Mittwoch

Die ÖTV-Herren waren als Außenseiter in den Länderkampf gegen Ungarn gegangen, das mit Marozsán (ATP 56) und Fucsovics zwei ATP-Top-60-Einzelspieler besitzt. Umso mehr sorgte der Coup für riesige Begeisterung im rot-weiß-roten Lager um ÖTV-Vizepräsident Jürgen Roth, ÖTV-Sportdirektor und -Davis-Cup-Teamkapitän Jürgen Melzer sowie ÖTV-Geschäftsführer Wirtschaft Thomas Schweda. Schließlich ist es für die österreichische Nationalmannschaft doch ein historisches Erfolgserlebnis. Erst zum insgesamt fünften Mal zählt man zu den Top Acht der Welt, zum ersten Mal seit dem Jahre 2012 – damals noch mit Melzer in aktiver Rolle als Spieler. Auf wen seine Schützlinge beim Finalturnier im Norden von Italien im Viertelfinale treffen, wird sich schon am Mittwoch erweisen: Da erfolgt um 12:00 Uhr auf dem Piazza Maggiore von Bologna die Auslosung. Hochkarätige Gegnerschaft ist dem KURIER Austria Davis Cup Team dabei natürlich gewiss, angeführt von den als Titelverteidiger direkt qualifizierten gewesenen Hausherren aus Italien. Aber auch Nationen wie Argentinien, Deutschland und Frankreich haben ihre Plätze unter den letzten Acht bereits gebucht. Die vier weiteren Viertelfinalisten entscheiden sich erst im Laufe des Wochenendes.

Rodionov: „Heute ist mir einfach alles gelungen“

Nach zwei ungemein engen Zweisatz-Partien, in denen Ungarn in allen vier Sätzen in der Verlängerung die Oberhand behielt, war aus Österreichs 2:0-Führung am Schlusstag ein 2:2 geworden. Erst einmal in der Länderkampfgeschichte hatten die ÖTV-Herren ein 2:0 noch aus der Hand gegeben: im Juli 1984 beim 2:3 auswärts gegen die damalige UdSSR. Doch dabei sollte es bleiben – dank einer Glanzleistung Rodionovs. Der Linkshänder war mit einer 0:2-Bilanz gegen Marozsán und sogar mit einer 0:3-Bilanz gegen Fucsovics ins Wochenende gegangen und wies beide in Debrecen in die Schranken. Bereits am Freitag hatte er gegen Marozsán zu überzeugen gewusst, am Samstag legte er gegen Fucsovics noch einen drauf. Mit mutigem, konsequentem Angriffstennis, mit etlichen erfolgreichen Abschlüssen am Netz, übte er auf allen Ebenen permanent Druck auf seinen erfahrenen Gegner aus und ließ den 33-Jährigen buchstäblich alt aussehen. Rodionov ließ dabei bis zuletzt kein bisschen nach: „Ich würde sagen, dass ich heute das perfekte Tennismatch gespielt habe“, strahlte Rodionov. „Vom Anfang bis zum Ende habe ich meinen Plan, den ich mir mit Jürgen vor dem Match ausgemacht habe, durchgezogen. Noch dazu habe ich auch sehr, sehr gut gespielt. Heute ist mir einfach alles gelungen“, gestand er. „Ich bin einfach nur glücklich, dass wir nach Bologna fahren.“

Melzers „schönster Davis Cup als Kapitän“

Melzer sprach von seinem „schönsten Davis Cup als Kapitän. Nerven hat es unglaublich viele gekostet – logischerweise, wenn du 2:0 führst, und dann steht es 2:2 und du gehst in eine Partie, wo immer alles passieren kann. Nach so fünf, sechs Games war ich relativ entspannt in der letzten Partie“, lächelte der 44-Jährige. „Da habe ich nur gehofft, dass Jurij nichts mehr ändert, es genau so weitergeht. Es war ein perfektes Wochenende. Wir sind natürlich glücklich, dass wir in Bologna sind.“ Ein Erfolg, den der Niederösterreicher äußerst hoch einschätzt: „Das ist schon etwas Großes, weil wir in einer Weltsportart zu den acht besten Nationen der Welt gehören. Das ist nicht selbstverständlich. Da steckt vieles dahinter, was man vielleicht von außen auch nicht so sieht. Da ist eine Strategie dahinter.“ Für Melzer zeigt der Sprung zum Finalturnier, „dass Österreich auf der großen Tennisweltkarte ankommt. Zu sehen, dass das so aufgeht, ist einfach toll.“

Roth: „Dieser Erfolg zahlt auch in die Zukunft ein“

Die riesige Freude war auch ÖTV-Vizepräsident Roth anzumerken: „Wir haben geträumt, und der Traum wurde wahr. Das ist ein verspätetes Sommermärchen und ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk. Das Team hier vor Ort hat es sich mehr als verdient. Für mich hat die Teamleistung den Unterschied ausgemacht. Dieser Erfolg zahlt auch in die Zukunft ein“, zeigte sich der Steirer überzeugt. ÖTV-Geschäftsführer Wirtschaft Schweda teilte diese Meinung: „Ich freue mich am allermeisten für unsere jungen Spieler, Lukas, Jurij, für unseren Kapitän Jürgen und für die gesamte Mannschaft. Für den österreichischen Tennissport ist dies ein absolutes Highlight. Der sportliche Erfolg steht im Vordergrund. Aber natürlich ist es aus wirtschaftlicher Sicht die Sahne auf dem Kuchen, dass wir nun auch ein bisschen mehr Budget zur Verfügung haben. Und auch vermarktungstechnisch ist es ein bedeutender Schritt – für das Team und für den gesamten Verband.“

 

Davis Cup 2025, 2. Qualifikationsrunde in Debrecen

Ungarn – Österreich 2:3

Freitag, 15:00 Uhr (live auf ORF SPORT+ und ÖTV TV unter www.oetv.tv)
Fábián Marozsán – Jurij Rodionov 2:6, 7:6 (5), 5:7
Márton Fucsovics – Lukas Neumayer 3:6, 6:3, 6:7 (7)

Samstag, 11:00 Uhr (live auf ORF SPORT+ und ÖTV TV unter www.oetv.tv)
Fábián Marozsán / Zsombor Piros – Lucas Miedler / Alexander Erler 7:6 (4), 7:6 (2)
Zsombor Piros – Lukas Neumayer 7:5, 7:6 (6)
Márton Fucsovics – Jurij Rodionov 2:6, 1:6

| GEPA pictures / Walter Luger

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